Neuer philippinischer Präsident begrüsst Kernenergie-Option

Der neue Präsident der Philippinen, Benigno S. Aquino III, begrüsst die Möglichkeit der Erschliessung der Kernenergie als Energiequelle in seinem Land. Einer Inbetriebnahme des eingemotteten Kernkraftwerks Bataan steht er jedoch kritisch gegenüber.

16. Juli 2010
Benigno Aquino, der neue Präsident der Philippinen, ist an der Nutzung der Kernenergie in seinem Land interessiert.
Benigno Aquino, der neue Präsident der Philippinen, ist an der Nutzung der Kernenergie in seinem Land interessiert.
Quelle: Jay Morales

Aquino, der sein Amt im vergangenen Monat nach den Wahlen vom 10. Mai 2010 angetreten ist, erklärte am 13. Juli 2010, dass die Kosten eines Neustarts der 621-MW-Druckwassereinheit Bataan unerschwinglich seien. Aber er ergänzte, er warte auf einen Bericht seines Energieministers über die Möglichkeit eines Neubaus.

Das Kernkraftwerk Bataan, rund 100 km nordwestlich der Hauptstadt Manila, wurde vor rund 20 Jahren fertiggestellt, aber nie in Betrieb genommen. Die Arbeiten wurden 1986, nach vertraglichen Auseinandersetzungen zwischen den philippinischen Behörden und der amerikanischen Bauherrin Westinghouse Electric Co. eingestellt. Bataan ist das einzige Kernkraftwerk der Philippinen.

2008 hatte die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) auf Einladung der philippinischen Regierung ein Expertenteam nach Bataan geschickt. In ihren Empfehlungen hielt die IAEO fest, dass eine sorgfältige Prüfung des Werks durch fachtechnische Experten erfolgen müsse. Zudem wies die IAEO die philippinische Regierung auf generelle Anforderungen zum Aufbau eines Kernenergieprogramms hin. Als erstes müssten eine geeignete Infrastruktur, hohe Sicherheitsstandards und das Know-how im Land aufgebaut werden.

Quelle

M.A. nach NucNet, 13. Juli 2010

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