Russisches Interesse an Kraftwerksbau in Brasilien

Kirill Komarow, stellvertretender Generaldirektor des russischen Staatskonzerns Rosatom, hat erneut bekräftigt, dass Russland bereit sei, in Brasilien ein Kernkraftwerk zu bauen, zu betreiben und auch zu finanzieren.

14. Juni 2013

In einer Rede an einem Seminar in Rio de Janeiro zur globalen Expertise der Rosatom in Entwicklung und Anwendung nuklearer Technologien erklärte Komarow, sein Unternehmen sei bereit, bei Interesse Brasiliens Bau und Betrieb eines Kernkraftwerks zu diskutieren. Es gebe verschiedene Formen der bilateralen Zusammenarbeit und die Rosatom sei bereit, mit einer breiten Palette an Lösungen jegliche brasilianische Initiative zu unterstützen. Sollte Brasilien entscheiden, in seinem nationalen Kernenergieprogramm private Investoren zuzulassen, würde die Rosatom eine Teilnahme in Betracht ziehen, so Komarow. «Einzig die brasilianische Regierung kann einen solchen Entscheid treffen», ergänzte er.

Othon Luiz Pinheiro, Präsident der Eletronuclear SA – der Nuklearzweig der staatlichen brasilianischen Energieversorgerin Eletrobras SA – sagte am selben Seminar, Brasilien müsse seine Stromerzeugung diversifizieren, denn die Abhängigkeit von der Wasserkraft sei zu gross.

Laut Rosatom plant Brasilien den Bau von «vier bis acht» Kernkraftwerkseinheiten bis 2030. Derzeit sind in Brasilien zwei Druckwasserreaktorblöcke in Betrieb – Angra-1 und -2 – und einer ist in Bau – Angra-3. Im Januar 2011 gewährte die Caixa Econômica Federal der Eletronuclear ein Darlehen von BRL 3,8 Mrd. (CHF 1,7 Mrd.), um die Fertigstellung zu finanzieren.

An der Veranstaltung nahmen Führungskräfte der Rosatom und grosser brasilianischer Unternehmen sowie Vertreter brasilianischer Ministerien teil.

Quelle

M.A. nach Rosatom, Medienmitteilung, 10. Juni 2013

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