Russland: erste WWER-TOI-Einheit in Bau

Am 29. April 2018 ist der erste Beton für die Kernkraftwerkseinheit Kursk-II-1 in Westrussland gegossen worden. Damit ist die weltweit erste Einheit vom Typ WWER-TOI (typical, optimized, with enhanced information) in Bau.

2. Mai 2018
Kursk-II-1 – die weltweit erste Einheit des Typs WWER-TOI – ist in Westrussland offiziell in Bau. Somit sind in Russland insgesamt sechs Blöcke in Bau und rund 20 weitere sind geplant.
Kursk-II-1 – die weltweit erste Einheit des Typs WWER-TOI – ist in Westrussland offiziell in Bau. Somit sind in Russland insgesamt sechs Blöcke in Bau und rund 20 weitere sind geplant.
Quelle: Rosatom

Laut des russischen Staatskonzerns Rosatom wurde am 29. April 2018 begonnen, rund 16’000 m3 Beton für das Fundament des Reaktorgebäudes zu giessen. Der Abschluss dieser Arbeiten ist für Juni 2018 vorgesehen.

Das Kernkraftwerk Kursk-II soll die vier russischen Blöcke vom Typ RBMK von Kursk (je 925 MW) ersetzen, die zwischen 1976 und 1985 in Betrieb genommen wurden. Geplant sind vorerst zwei WWER-TOI mit je 1150 MW. 2016 hatte die russische Aufsichtsbehörde Rostechnadsor der Rosatom-Tochter Rosenergoatom grünes Licht zum Bau dieser beiden Einheiten erteilt. Danach begann das Unternehmen mit den Bauvorbereitungen.

Beim WWER-TOI handelt es sich um einen standardisierten Kraftwerkstyp, der sowohl in technischer wie auch in wirtschaftlicher Hinsicht optimiert ist. Er baut auf dem AES-2006/V-392M auf und trägt die Bezeichnung V-510. Die Betriebsdauer ist auf 60 Jahre ausgelegt mit der Möglichkeit, sie auf 80 Jahre zu verlängern. Zudem ist der Automatisierungsgrad erhöht, sodass die Anzahl der benötigten Mitarbeiter um 30-40% reduziert werden konnte, berichtete die Rosatom.

WWER-TOI-Einheiten repräsentieren die Zukunft der russischen Atomindustrie als Ganzes, erklärte Wjatscheslaw Fedjukin, Direktor des Kernkraftwerks Kursk. Die Baukosten für 2018 seien auf RUB 27 Mrd. (CHF 425 Mio.) veranschlagt, rund RUB 10 Mrd. (CHF 157 Mio.) mehr als das letzte Jahr, ergänzte er.

Quelle

M.A. nach Rosatom, Medienmitteilung, 29. April 2018

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