Russland: Leningrad-1 abgeschaltet

Am 21. Dezember 2018 ist die Kernkraftwerkseinheit Leningrad-1 nach 45 Jahren Betrieb endgültig vom Netz genommen worden. Am gleichen Standort ist seit März 2018 eine Einheit der neusten russischen Bauart in Betrieb.

7. Jan. 2019

Auf den Tag genau 45 Jahre nach der Inbetriebnahme ist am 21. Dezember 2018 der Reaktor von Leningrad-1 vom Stromnetz getrennt worden. Zuvor hatte er rund 265 TWh Strom produziert und der Wirtschaft des Landes «verlässlich und sicher gedient», wie Werksdirektor Wladimir Pereguda anlässlich der Abschaltung festhielt. Laut der russischen Gesetzgebung gilt ein Kernkraftwerk als in Betrieb, bis der Kernbrennstoff daraus entfernt worden ist. Laut Schätzungen des Nuklearkonzerns Rosatom soll dies bei Leningrad-1 2023 der Fall sein.

Da im März 2018 Leningrad-II-1, die zweite WWER-1200-Einheit des Landes, den Betrieb aufgenommen hat, bleibt Leningrad auch nach der Stilllegung der ersten Einheit mit einer installierten Leistung von 4200 MWe das leistungsstärkste Kernkraftwerk Russlands. Am Standort rund 70 km westlich von St. Petersburg waren in den 1970er-Jahren die ersten Einheiten des Typs RBMK-1000 gebaut worden. Zehn weitere Einheiten dieses Typs sind heute in Betrieb und liefern rund 30% des russischen Atomstroms. Gegenwärtig sind in Russland 36 Einheiten in Betrieb, sechs in Bau und 19 weitere geplant.

Quelle

M.R. nach WNN, 27. Dezember 2018

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