Russland: Unterzeichnung mehrerer Abkommen

Russland hat am Rande der 61. Generalversammlung der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) in Wien mit Kambodscha, Kasachstan und Paraguay verschiedene Abkommen zur Kooperation bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie unterzeichnet.

26. Sep. 2017
Der Staatssekretär Kambodschas, Tekreth Samrach (links), und der stellvertretende Rosatom-Generaldirektor, Nikolai Spasski, haben in Wien eine zwischenstaatliche Vereinbarung im Beisein von Alexej Lichatschew, CEO der Rosatom, unterzeichnet.
Der Staatssekretär Kambodschas, Tekreth Samrach (links), und der stellvertretende Rosatom-Generaldirektor, Nikolai Spasski, haben in Wien eine zwischenstaatliche Vereinbarung im Beisein von Alexej Lichatschew, CEO der Rosatom, unterzeichnet.
Quelle: Rosatom

Russland und Kambodscha hatten im November 2015 mit einer Absichtserklärung die Zusammenarbeit bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie beschlossen. Am 19. September 2017 haben nun der stellvertretende Generaldirektor des russischen Staatskonzerns Rosatom, Nikolai Spasski, und Kambodschas Staatssekretär Tekreth Samrach in Wien eine zwischenstaatliche Vereinbarung unterzeichnet. Die beiden Länder wollen in einem nächsten Schritt ein Komitee bilden, das die Umsetzung der Zusammenarbeit koordinieren soll.

Die Kooperation zwischen den beiden Ländern umfasst Entwicklung, Bau und Betrieb von Kernforschungszentren, Grundlagenforschung und angewandte Forschung, Sicherheit, Ausbildung von Fachpersonal, Verwendung von Radioisotopen und Bestrahlungstechniken sowie deren Anwendung in Industrie, Medizin und Landwirtschaft.

Kooperation auch mit Kasachstan …

Des Weiteren hat Russland am 19. September zwei Dokumente mit Kasachstan unterzeichnet. Mit dem ersten schlossen Russland und Kasachstan eine erfolgreiche Zusammenarbeit bei der Verringerung von waffenfähigem Kernmaterial ab. Sie hatten 1995 beschlossen, in beiden Ländern vorhandenes waffenfähiges Uran für zivile Zwecke umzunutzen. Nach Angaben der Rosatom wurden so insgesamt rund 500 Tonnen waffenfähiges Uran vom militärischen in den zivilen Bereich transferiert. Beim zweiten Dokument handelte es sich um eine Vereinbarung, mit der die beiden Länder die bestehende Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung und Technik vorantreiben wollen.

… und Paraguay

Russland hat am selben Tag ebenfalls eine zwischenstaatliche Vereinbarung mit Paraguay abgeschlossen. Gemäss Rosatom ist dies der Startpunkt für einen aktiven Dialog zwischen den Ländern. Für die Umsetzung wird eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, welche gemeinsamen Projekte organisieren und betreuen soll.

Quelle

M.B. nach Rosatom, Medienmitteilungen, 19. und 20. September 2017

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