Schweizer Stromverbrauch 2013 um 0,6% gestiegen

Der Stromverbrauch in der Schweiz hat sich 2013 um 0,6% auf 59,3 Mrd. kWh erhöht. Dies ist nach dem Rekordjahr 2010 der zweithöchste je gemessene Wert. Die Landeserzeugung der einheimischen Kraftwerke stieg um 0,4% auf 68,3 Mrd. kWh. Der Atomstromanteil betrug 36,4%.

14. Apr. 2014

Der schweizerische Elektrizitätsverbrauch stieg 2013 um 0,6% auf 59,3 Mrd. kWh. Es handelt sich dabei um den Endverbrauch, das heisst um den Landesverbrauch nach Abzug der Übertragungs- und Verteilverluste. Nach dem Rekordjahr 2010 mit 59,8 Mrd. kWh ist dies der zweithöchste Stromverbrauch der Geschichte. Die stärkste Verbrauchszunahme ergab sich mit + 2,2% im zweiten Quartal. In den übrigen Quartalen veränderte sich der Stromverbrauch im Vergleich zu den Vorjahresquartalen nur geringfügig.

Wichtige gesamtwirtschaftliche Treiber, die üblicherweise den Elektrizitätsverbrauch beeinflussen, sind das Wirtschaftswachstum und die Bevölkerungsentwicklung. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) nahm laut Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) 2013 um 2,0% zu. Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat noch keine offiziellen Daten zur Entwicklung der Wohnbevölkerung im Jahr 2013 publiziert. Jedoch dürfte gemäss dem «mittleren BFS-Bevölkerungsszenario 2010» die schweizerische Bevölkerung seit 2010 um rund 0,9% im Jahr angestiegen sein. Die Witterung beeinflusst den Elektrizitätsverbrauch ebenfalls. 2013 nahm die Anzahl Heizgradtage gegenüber dem Vorjahr um 5,8% zu. Da in der Schweiz rund 9% des Stromverbrauchs für das Heizen verwendet werden, wuchs auch der Stromverbrauch.

Hohe inländische Elektrizitätsproduktion

Die Elektrizitätsproduktion des schweizerischen Kraftwerkparks stieg 2013 um 0,4% auf 68,3 Mrd. kWh (vor Abzug des Verbrauchs der Speicherpumpen). Nach dem Rekordjahr 2001 ist dies das zweithöchste jemals erzielte Produktionsergebnis. In den beiden kälteren Quartalen lag die Inlanderzeugung über den entsprechenden Vorjahreswerten (1. Quartal: + 4,8%; 4. Quartal: + 5,3%). In den beiden wärmeren Quartalen wurde im Inland hingegen weniger Elektrizität erzeugt als in den entsprechenden Vorjahresperioden (2. Quartal: - 3,4%; 3. Quartal: - 4,1%).

Die Wasserkraftanlagen produzierten 0,8% weniger Elektrizität als im Vorjahr (Laufkraftwerke - 0,4%; Speicherkraftwerke - 1,2%). Im Sommer sank die Produktion der Wasserkraftwerke um 4,1%, in den beiden kälteren Quartalen hingegen nahm die Produktion um 3,6% zu.

Die Stromproduktion der fünf schweizerischen Kernkraftwerke stieg um 2,2% auf 24,8 Mrd. kWh, wobei das Kernkraftwerk Leibstadt dank einer Leistungserhöhung einen neuen Produktionsrekord vermelden konnte. Die Verfügbarkeit des schweizerischen Kernkraftparks erreichte 86,1%.

Am gesamten Elektrizitätsaufkommen waren die Wasserkraftwerke zu 57,9%, die Kernkraftwerke zu 36,4% sowie die konventionell-thermischen und anderen Anlagen zu 5,7% beteiligt.

Exportüberschuss im Jahre 2013

Bei Importen von 36,2 Mrd. kWh und Exporten von 38,6 Mrd. kWh ergab sich 2013 ein Exportüberschuss von 2,4 Mrd. kWh. Der Erlös aus den Stromexporten betrug CHF 2386 Mio. (6,22 Rp./kWh). Für die Stromimporte fielen Ausgaben von CHF 2059 Mio. an (5,71 Rp./kWh). Der positive Aussenhandelssaldo der Schweiz sank um 42,4 % auf 327 Mio. Franken.

Quelle

D.S. nach BFE, Medienmitteilung, 10. April 2014

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