Südafrika: Kernenergieausbau unsicher

Die Regierung Südafrikas hat den 2010 zusammengestellten Ressourcenplan überarbeitet und sieht vor, den Entscheid zum Ausbau der Kernenergie zu verschieben.

23. Dez. 2013

Der überarbeitete Integrated Resource Plan (IRP) 2010–30 des südafrikanischen Department of Energy (DOE) schlägt vor, den Entscheid zum Ausbau der Kernenergie zu verschieben. Die nachgeführten Strombedarfsmodelle gingen davon aus, dass bis 2025 keine neuen Nuklearkapazitäten erforderlich seien. Der Strombedarf liege 2030 bei 345–416 TWh verglichen mit den 2010 geschätzten 454 TWh. Aus Sicht der Spitzenlastnachfrage bedeute dies einen Rückgang von 67’800 MW auf 61’200 MW.

Laut IRP-Entwurf gibt es zur Kernenergie Alternativen wie die regionale Wasserkraft, die den Bedarf erfüllen können. Die Projektionen legen nahe, dass auch Raum für eine vertiefte Untersuchung des Schiefergas-Potenzials bleibt, bevor man sich verfrüht einer Technologie verpflichtet, die redundant sein könnte, sollten sich die Nachfrageerwartungen nicht erfüllen, steht im Entwurf weiter.

Der Entwurf des IRP ist nun bis zum 7. Februar 2014 in Vernehmlassung. Die bis dahin eingegangenen Stellungsnahmen würden bei der Vorbereitung eines neuen Entwurfs in Betracht gezogen und dem Kabinett im März 2014 zur endgültigen Genehmigung vorgelegt. Danach wird die angenommene Fassung im offiziellen Regierungsanzeiger veröffentlicht.

Quelle

M.A. nach Republic of South Africa Department of Energy, Medienmitteilung, 10. Dezember 2013, und IRP Update

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