Umweltbewilligung für Bau und Betrieb eines neuen Kernkraftwerks in Südafrika

Das südafrikanische Department of Environmental Affairs (DEA) hat dem staatlichen Elektrizitätsunternehmen Eskom Holdings Ltd. die Umweltbewilligung zum Bau und Betrieb eines neuen Kernkraftwerks am Standort Duynefontein nördlich des Kernkraftwerks Koeberg erteilt.

17. Okt. 2017

Die Umweltverträglichkeitsprüfung für den Bau eines neuen Kernkraftwerks – vorläufig Nuclear-1 genannt – umfasste drei Standorte: Thyspunt in der Provinz Ostkap sowie Duynefontein und Bantamsklip in Westkap. Eskom reichte im Frühjahr 2016 zwei Standortbewilligungsgesuche für ein Kernkraftwerk mit einer Leistung von 4000 MW bei der Aufsichtsbehörde National Nuclear Regulator (NNR) ein. Bantamsklip war zuvor von der Eskom als der am wenigsten geeignete Standort aus dem Gesuch gestrichen worden.

Am 11. Oktober 2017 bewilligte das DEA aus Umweltsicht den Bau und Betrieb eines 4000-MW-Kernkraftwerks mit zwei bis drei Einheiten am Standort Duynefontein. Als einen der Gründe nannte das DEA die Nähe zum Kernkraftwerk Koeberg, was Synergien in Logistik und Betrieb ermöglichen werde. Es betonte jedoch, dass alle Standorte grundsätzlich geeignet seien. Die Umweltbelastungen seien am Standort Duynefontein jedoch tiefer als in Thyspunt.

Bevor mit dem Bau begonnen werden darf, muss die NNR eine Standortlizenz erteilen.

Südafrika betreibt mit Koeberg-1 und -2 (zwei PWR, je 930 MW) das einzige Kernkraftwerk Afrikas. Der Integrated Resource Plan 2010–2030 des Landes sieht den Zubau von zusätzlich 9600 MW nukleare Leistung vor.

Quelle

M.A. nach Eskom, Medienmitteilung, 13. Oktober, und DEA, Umweltbewilligungsschreiben, 11. Oktober 2017

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