Zehn neue Schwachbebenstationen in der Nordschweiz

Im Auftrag der Nagra und der schweizerischen Kernkraftwerke hat der Schweizerische Erdbebendienst (SED) an der ETH Zürich in den vergangenen zwei Jahren das Erdbebenmessnetz in der Nordschweiz ausgebaut.

21. März 2014
Karte der zehn neuen Stationen sowie der bestehenden Stationen des Schweizerischen Erdbebendienstes.
Karte der zehn neuen Stationen sowie der bestehenden Stationen des Schweizerischen Erdbebendienstes.
Quelle: SED

Das Messnetz für schwache Erdbeben wurde bis Anfang 2014 um zehn neue Messstationen erweitert, um die Entstehung von Erdbeben in der Nordschweiz besser zu verstehen und die Umgebung von möglichen Standorten eines Tiefenlagers für hochaktive Abfälle zu untersuchen.

Die Seismometer wurden laut SED in abgelegenen Gebieten installiert, um den Einfluss des Menschen durch Bautätigkeiten oder Strassenverkehr so gering wie möglich zu halten. Sie erlauben es, schwache, für den Menschen nicht spürbare Beben aufzuzeichnen und ihren Ursprung festzustellen. Die gesammelten Daten werden dazu dienen, möglicherweise unbekannte aktive Störungszonen zu erfassen.

Die neuen Stationen ergänzen das bereits seit 2003 vom SED und der Nagra betriebene Messnetz und verdichten das nationale Breitbandnetz (SDSNet) des SED in dieser Region. Auf Schweizer Gebiet wurden sechs zusätzliche Messstationen errichtet, davon drei in Bohrlöchern mit einer Tiefe zwischen 120 m und 160 m. Die vier übrigen befinden sich in Deutschland, weil das Untersuchungsfeld auch grenznahe Gebiete sowie bekannte geologische Störungszonen in der Bodenseeregion umfasst. Die aufgezeichneten Daten werden – wie es bereits seit langer Zeit für grenznahe Stationen der Fall ist – mit dem Landeserdbebendienst Baden-Württemberg in Echtzeit ausgetauscht.

Der Ausbau finanziert haben die Nagra und die schweizerischen Kernkraftwerke.

Quelle

M.A. nach SED und Nagra, Medienmitteilungen, 7. März 2014

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