Fukushima sechs Jahre nach dem Unfall

Aktualisierter Statusbericht des Nuklearforums Schweiz

Im Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi schreiten sechs Jahre nach dem Unfall die Aufräumarbeiten voran. Die Anlage gibt praktisch keine radioaktiven Stoffe an die Umgebung ab. Die Agrar- und Fischereiprodukte aus der Region sind einwandfrei. Ende dieses Monats werden grössere Teile der evakuierten Gebiete vollständig freigegeben. Bis heute sind keine strahlenbedingten Erkrankungen oder gar Todesfälle aufgetreten. Auch künftig sind keine strahlenbedingten Gesundheitsschäden zu erwarten. Dies geht aus dem Statusbericht des Nuklearforums zu Fukushima hervor, der jetzt online verfügbar ist.

9. März 2017

Auch im Jahr 2016 sind keine strahlenbedingten Erkrankungen oder Todesfälle als Folge des Kraftwerksunfalls in Fukushima-Daiichi aufgetreten. Eine erkennbare Zunahme solcher Erkrankungen ist auch in Zukunft nicht zu erwarten. Im Vergleich zu Tschernobyl sind die Umweltbelastungen in der Region um Fukushima viel geringer, da der grösste Teil der radioaktiven Stoffe in den Reaktorgebäuden verblieben ist. Inzwischen werden beim Cäsium-Grenzwert von Kulturpflanzen, Nutztieren und Meeresfischen keine Überschreitungen mehr festgestellt. Einzig Wildtiere überschreiten noch die im internationalen Vergleich sehr strengen japanischen Grenzwerte.

Die Evakuationszonen werden laufend verkleinert. Ende März 2017 werden weitere, grössere Gebiete vollständig freigegeben. Der Sperrradius für Fischfang um das Kraftwerk wird von 20 Kilometern auf 10 Kilometer reduziert. Folgende Herausforderungen stehen weiterhin im Zentrum der Arbeiten zur Bewältigung des Unfalls: der Aufbau der Infrastruktur für die Rückkehr der evakuierten Bevölkerung, die Entfernung des unbeschädigten Kernbrennstoffs aus der Anlage, das Management des kontaminierten Wassers in der Anlage sowie die kontrollierte Lagerung des kontaminierten Bodens aus der Sanierung der belasteten Gebiete.

Kontakt

Stefan Diepenbrock, Leiter Kommunikation, stefan.diepenbrock@nuklearforum.ch  
Matthias Rey, Media Relations, matthias.rey@nuklearforum.ch
 
Nuklearforum Schweiz, Frohburgstrasse 20, 4600 Olten
Tel.: +41 (0)31 560 36 50

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