12. Generalversammlung der Zwilag

Der inaktive Testbetrieb der Verbrennungs- und Schmelzanlage wurde erfolgreich abgeschlossen. Bis Ende Jahr soll der aktive Betrieb aufgenommen werden. Der Rohbau des Lagers für schwach- und mittelradioaktive Abfälle wird noch in diesem Jahr weitgehend fertiggestellt werden können. Die Halle wird jedoch aufgrund der geringen Abfallmengen erst in einigen Jahren für radioaktive Abfälle benötigt. Bis zu diesem Zeitpunkt wird sie von der Zwilag als inaktives Lager genutzt.
Für Hans Rudolf Gubser, Präsident des Verwaltungsrats, ist die positive Entwicklung bei der Inbetriebnahme der Anlagen nach den anfänglichen Schwierigkeiten und Verzögerungen Grund genug, die weit fortgeschrittenen Inbetriebsetzungsarbeiten bei der Konditionierungs- und Verbrennungsanlage mit gleichem Schwung und Elan fortzuführen. Gubser dankte der Zwilag-Mannschaft für die vortreffliche Arbeit und unterstrich, dass die Schweizer Kernkraftwerksbetreiber mit der Inbetriebnahme der Zwilag-Anlagen einen bedeutenden Schritt bei der Entsorgung radioaktiver Abfälle vorangekommen sind. Damit könnten die laufenden Abklärungen bei der Bereitstellung von geologischen Tiefenlagern sorgfältig und ohne Zeitdruck weiterverfolgt werden.
Diese Fortschritte bei der nuklearen Entsorgung gelte es auch im Hinblick auf die im kommenden Jahr zur Abstimmung gelangenden kernenergiefeindlichen und für die Stromversorgung der Schweiz gefährlichen Ausstiegsinitiativen "Strom ohne Atom" und "Moratorium plus" deutlich zu machen. Gerade mit dem Zwilag hätten die Schweizer Kernkraftwerksbetreiber bewiesen, dass sie gewillt sind, die Entsorgung der radioaktiven Abfälle zeitgerecht zu lösen.
Die Generalversammlung wählte für die beiden zurücktretenden Verwaltungsräte Dr. Erich Utzinger und Gisbert Straub neu Dr. Marcel Lips, Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG, und Dr. Patrick Miazza, BKW FMB Beteiligungen AG, in den Verwaltungsrat.