60 Jahre kontrollierte Kernspaltung

Vor 60 Jahren, am 2. Dezember 1942, gelang es dem Physik-Nobelpreisträger Enrico Fermi, erstmals eine kontrollierte, sich selbst aufrecht erhaltende Kettenreaktion in Gang zu setzen. Damit wurde der Grundstein für die heutige Nutzung der Kernenergie gelegt.

30. Nov. 2002

Das entscheidende Experiment fand im ehemaligen Squash Court des Leichtathletik-Stadions der Universität von Chicago, USA, statt. Der Reaktor, fortan unter der Bezeichnung "Chicago-Pile 1" (CP-1) bekannt, bestand aus Grafitblöcken als Moderator mit Uranoxid-Stäben als Brennstoff sowie den erforderlichen Kontroll- und Instrumentierungseinrichtungen.
Während CP-1 nur wenige Watt Wärmeleistung hervorbringen konnte, weist heute ein modernes Kernkraftwerk mehrere Milliarden Watt auf. Der Brennstoff Uran ist ein äußerst konzentrierter Energieträger. Mit einem Kilogramm angereichertem Uran, wie es in Leichtwasserreaktoren verwendet wird, lassen sich heute etwa 350'000 kWh Strom - ohne Ausstoss des Treibhausgases CO2 - erzeugen. Zum Vergleich: ein Kilogramm Öl reicht für etwa 12 kWh Strom. Energiedichte, Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Klimafreundlichkeit machen die Kernenergie zu einem bedeutenden Standbein der modernen Energieversorgung. Anfang 2002 waren in 31 Ländern der Erde 446 Kernkraftwerksblöcke im Betrieb. Im Jahr 2001 hatten sie einen Anteil von 17% an der Weltstromproduktion. 32 Anlagen befinden sich im Bau und sind ein Beleg dafür, dass die Kernenergie in vielen Ländern als wichtige Zukunftsenergie betrachtet wird.

Quelle

D.S. nach Mitteilung DatF vom 1. Dezember 2002

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