Arbeitsgruppe fordert Reformen der britischen Kernenergie-Regulierung

Eine unabhängige Arbeitsgruppe hat eine «radikale, einmalige Reform» des britischen Kernenergie-Regulierungssystems gefordert, um regulatorische Hürden für neue Kernenergieprojekte zu beseitigen. Die Arbeitsgruppe erklärte, das System sei «unnötig langsam, ineffizient und kostspielig» geworden.

20. Aug. 2025
Hinkley-Point-C2 ist seit dem 12. Dezember 2019 offiziell in Bau.
Hinkley-Point-C2 ist seit dem 12. Dezember 2019 offiziell in Bau.
Quelle: EDF Energy

Die Arbeitsgruppe wurde am 6. Februar 2025 von Premierminister Keir Starmer vorgestellt. Unter der Leitung von John Fingleton, ehemaliger CEO des Office of Fair Trading, hat die Arbeitsgruppe das Ziel, die Genehmigung neuer Reaktorauslegungen zu beschleunigen und den Umgang der Entwickler mit den Regulierungsbehörden zu vereinfachen.

«Im Laufe der Zeit ist die Regulierung ziviler und militärischer Kernenergieprogramme zunehmend komplex und bürokratisch geworden, was zu enormen Verzögerungen und stark steigenden Kosten geführt hat, oft bei nur geringem Nutzen», steht im Zwischenbericht.

Nach Ansicht der Arbeitsgruppe sind «radikale, einmalige Reformen» notwendig, um zentrale Hindernisse für den Ausbau der Kernenergie zu beseitigen. Die höchsten Sicherheitsstandards sollen dabei erhalten bleiben. Zu den identifizierten Hürden zählten übermässig komplexe und inkonsistente regulatorische Prozesse sowie ein veralteter Planungsrahmen, der neue Technologien wie kleine, modulare Reaktoren nicht ausreichend unterstütze. Zudem gebe es eine risikoscheue Regulierungskultur, die Bürokratie über angemessene Sicherheitsmassnahmen stelle. Die Empfehlungen zur Überwindung dieser Hürden werden im Abschlussbericht veröffentlicht werden, der im Herbst 2025 erwartet wird.

Das Office for Nuclear Regulation (ONR) erklärte, es anerkenne die Feststellung «einiger regulatorischer Herausforderungen im Zuge des aktuellen Wachstums des Kernenergiesektors» durch die Arbeitsgruppe und werde seinen unterstützenden Ansatz weiterentwickeln, um eine «verhältnismässige Regulierung» sicherzustellen.

Quelle

M.A. nach Department for Energy Security and Net Zero und ONR, Medienmitteilungen, 11. August 2025

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