Areva beantragt Vorlizenzierung des EPR in Grossbritannien

Die Areva NP hat ihren fortgeschrittenen Druckwasserreaktor EPR beim britischen Nuclear Installations Inspectorate (NII) zur Vorlizenzierung angemeldet.

4. Juli 2007

Die Areva hatte ihre Absicht bereits am 23. Mai 2007 bei der Publikation des Weissbuchs der britischen Regierung über die Zukunft der Kernenergie angekündigt. Nach der Westinghouse ist sie die zweite Herstellerin nuklearer Dampferzeugersysteme, die sich offiziell für das Generic Design Assessment (GDA) genannte Verfahren angemeldet hat. Das GDA läuft laut NII in mehreren Stufen ab. Es würde sofort annulliert, sollte die britische Regierung nach Abschluss der laufenden Vernehmlassung ihres Weissbuchs wider Erwarten zum Schluss kommen, Grossbritannien solle auf den Bau neuer Kernkraftwerke verzichten; dieser Entscheid fällt voraussichtlich im Herbst 2007. Andernfalls wird das NII die Vorlizenzierungen voraussichtlich Ende 2010 abschliessen. Die Bewilligungsverfahren für Kernkraftwerke dürften weitere vier Jahre dauern und die erste Neuanlage 2021 den Betrieb aufnehmen - vorausgesetzt, die Privatwirtschaft ist für die entsprechenden Investitionen zu haben.

Die EDF ist eine mögliche Investorin und wird bereits bei der Vorlizenzierung mit der Areva zusammenarbeiten. Zusätzlich ist die Areva eine Allianz mit weiteren Elektrizitätsunternehmen eingegangen, die Interesse zum Bau neuer Kernkraftwerke in Grossbritannien bekundet haben. Es sind dies laut Areva die britische BE, die deutsche E.ON, die spanische Iberdrola und die französische Suez-Gruppe. Als Auslegungsreferenz für die Vorlizenzierung kann die Areva auf die im Bau stehende finnische EPR-Einheit Olkiluoto-3 zurückgreifen.

Quelle

P.B. nach Areva, Medienmitteilung, 20.Juni, und NucNet, 20. Juni 2007

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