ASN: Atmea1 ist sicher
Die Sicherheit des fortgeschrittenen Druckwasserreaktorsystems Atmea1 entspricht den neuesten internationalen Normen, Anforderungen und Empfehlungen. Das ist die Schlussfolgerung der französischen Autorité de Sûreté Nucléaire (ASN).
Die ASN hat am 9. Februar 2012 der Atmea SAS – ein im November 2007 gegründetes Gemeinschaftsunternehmen der französischen Areva und der japanischen Mitsubishi Heavy Industries – den Abschlussbericht und die Ergebnisse der Sicherheitsüberprüfung des Druckwasserreaktorsystems Atmea1 übergeben. Die Atmea hatte im Sommer 2010 mit der ASN ein Abkommen unterzeichnet, um eine Überprüfung der Sicherheitsoptionen des Atmea1 durchführen zu lassen.
Die Sicherheitsmerkmale des Atmea1 erfüllen die anspruchsvollsten Kriterien für den Schutz der sicherheitskritischen Systeme vor internen und externen Gefahren wie Erdbeben, Überschwemmungen und Flugzeugabsturz, erklärte die ASN, welche die Überprüfung gemeinsam mit dem Institut de radioprotection et de sûreté nucléaire (IRSN) durchgeführt hat. Auch die Berücksichtigung der Lehren aus dem Reaktorunfall in Fukushima-Daiichi verlange keine Anpassungen der Sicherheitssysteme des Atmea1. Eine Prüfung der Sicherheitsauslegung des Atmea1 durch die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) war Mitte 2008 zu einem analogen Schluss gekommen.
Die ASN fügte an, dass die Sicherheitssysteme des Atmea1 zum Zeitpunkt der Zulassung eines konkreten Bauprojekts erneut überprüft würden, um die dannzumal gültigen Regelungen zu berücksichtigen.
«Der Reaktor Atmea1 erfüllt die internationalen Sicherheitskriterien der Reaktoren der Generation III+. Die ASN-Beurteilung bildet einen wichtigen Meilenstein für den Bau von Atmea1 in Frankreich und in anderen Ländern», erklärte Philippe Namy, Präsident der Atmea.
Quelle
M.A. nach Areva und Atmea, Medienmitteilungen, 9. Februar 2012