Atlantic Council: Nachhaltige Entwicklung nicht ohne Kernenergie
Eine neue Studie des amerikanischen Atlantic Council kommt zum Schluss, die nukleare Option müsse offengehalten werden, wenn die globalen wirtschaftlichen Ziele auf nachhaltige Weise erreicht werden sollen.
Zwar sei die Auswahl an Energieoptionen breit, aber alle müssten umgesetzt werden, um die Bedürfnisse der heutigen und künftigen Generationen zu decken. Der Bericht erinnert daran, dass bei den verhältnismässig billigen und auf dem Markt reichlich verfügbaren fossilen Energien langfristig mit einem Preisanstieg zu rechnen sei, die Umstellung von Energieversorgungssystemen viel Zeit in Anspruch nehme und die Investitionen langfristiger Natur seien. Zur Minderung der Luftverschmutzung und des Treibhauseffekts würden künftig vermehrt Anstrengungen geleistet. Die Kernenergie habe dabei eine Rolle zu spielen. Damit sie dies könne, empfiehlt der Atlantic Council, international darauf hinzuwirken, die Sicherheit der Kernkraftwerke noch weiter zu verbessern und das Abfallproblem vermehrt zusammen mit der Industrie zu lösen. Die Regierungen werden aufgerufen, die langfristige finanzielle Gesundheit des Elektrizitätssektors zu gewährleisten und in den Tarifen externe Kosten zu integrieren, um damit namentlich die Kern- und die Sonnenenergie zu fördern. Massnahmen werden auch in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Kontrolle der Nichtweiterverbreitung von Kernwaffen sowie Kommunikation gefordert. Der Atlantic Council ist eine Organisation von Privatpersonen in den USA, die es sich zum Ziel gesetzt haben, die Wirksamkeit der amerikanischen Aussenpolitik zu fördern.
Quelle
P.B. nach NucNet, 24. Februar 1999