Aufsichtsbericht 2021: guter sicherheitstechnischer Zustand der Schweizer Kernkraftwerke

Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) überzeugte sich im Jahr 2021 anhand von rund 500 Inspektionen vom sicheren Betrieb der Kernanlagen in der Schweiz. Seit dem vergangenen Jahr umfasst die Aufsicht des Ensi eine Kernanlage weniger. Der Forschungsreaktor der Universität Basel wurde im Jahr 2021 aus der Kernenergiegesetzgebung entlassen.

4. Juli 2022
Kernkraftwerk Leibstadt
Der sicherheitstechnische Zustand der 2021 in Betrieb stehenden Schweizer Kernkraftwerke war laut dem Ensi auch im Jahr 2021 gut.
Quelle: Max Brugger

Das Ensi kommt in seinem «Aufsichtsbericht 2021 zur nuklearen Sicherheit in den schweizerischen Kernanlagen» zum Schluss, dass die Betreiber die bewilligten Betriebsbedingungen eingehalten und ihre gesetzlich festgelegte Meldepflicht wahrgenommen haben. Im Berichtsjahr kam es in den Kernkraftwerken und am Paul Scherrer Institut (PSI) zu insgesamt 24 meldepflichtigen Vorkommnissen, die alle der Stufe 0 der Internationalen Ereignisskala INES zugeordnet wurden. Das Ensi beurteilt den sicherheitstechnischen Zustand der Kernkraftwerke in der Schweiz für das Jahr 2021 als gut.

Der Betrieb der Kernkraftwerke Beznau-1 und -2, Gösgen und Leibstadt verlief grösstenteils plangemäss. Eine Ausnahme war die Verlängerung der Jahreshauptrevision im Kernkraftwerk Leibstadt um rund einen Monat. In zwei umfangreichen Modernisierungsprojekten wurden das Reaktorumwälzsystem – das neu mit drehzahlgeregelten Motoren anstatt mit Regelventilen gesteuert wird – ersetzt und der Kondensator.

Eine Kernanlage weniger unter Ensi-Aufsicht
Seit November 2021 umfasst der Aufsichtsbereich des Ensi eine Kernanlage weniger: Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) hat den Forschungsreaktor der Universität Basel im November 2021 aus der Kernenergiegesetzgebung entlassen. Damit ist das erste Stilllegungsprojekt unter der aktuellen Kernenergiegesetzgebung abgeschlossen. Die Erfahrungen aus der Stilllegung des ehemaligen Basler Reaktors werden für vergleichbare Anlagen genutzt. Das Ensi beaufsichtigt derzeit vier Stilllegungsprojekte am PSI sowie die erste Stilllegungsphase des Kernkraftwerks Mühleberg. Im Jahr 2021 nahm das Mühleberg einerseits Einrichtungen zur Dekontamination in Betrieb und demontierte andererseits zahlreiche Systeme, Teilsysteme und Komponenten. Das Ensi vergewisserte sich fortlaufend, dass die Arbeiten gesetzeskonform ausgeführt wurden.

Quelle

M.A. nach Ensi, Medienmitteilung, 30. Juni 2022

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