Auftrag zur Modernisierung von Kosloduj erteilt

Das "European Consortium Kozloduy" bestehend aus dem Siemens-Bereich Energieerzeugung (KWU) als Konsortialführer, Framatome (Frankreich) und Atomenergoexport (Russland) wurde am 8. Juli 1999 mit der Durchführung umfassender Modernisierungsarbeiten an den Blöcken 5 und 6 des bulgarischen Kernkraftwerks Kosloduj beauftragt.

7. Juli 1999

Auftraggeber ist das staatliche bulgarische Stromversorgungsunternehmen Nationalna Elektricheska Kompania (NEK). Das Auftragsvolumen liegt bei Euro 314 Mio. Die Blöcke Kosloduj-5 und -6 gehören zur dritten Generation des russischen Druckwasserreaktors WWER und haben eine Leistung von je 1000 MW. Das Kernkraftwerk Kosloduj trägt seit Jahren mit über 40% zur Stromproduktion in Bulgarien bei.
Mit der Verwirklichung dieses Modernisierungsprogramms sollen die beiden Blöcke ein internationales Sicherheitsniveau und eine deutlich höhere Betriebszuverlässigkeit erreichen. Zum Auftragsumfang gehört auch eine enge Kooperation mit lokalen Lieferanten. Das Konsortium war bereits 1998 mit entsprechenden Planungsarbeiten und ersten Hardware-Lieferungen für die Verbesserung der elektrischen Sicherheitsanspeisung beauftragt worden. Ausserdem laufen Arbeiten zum Austausch von Bor-Messeinrichtungen. Die Schwerpunkte der Modernisierung liegen bei der Verbesserung der Langzeitkühlung des Reaktors, des Strahlen- und Brandschutzes, der Leittechnik und der Notstromversorgung sowie bei der Erhöhung der Betriebszuverlässigkeit und der Verfügbarkeit der Anlage. Die Realisierung dieser Massnahmen ist in vier grossen Schritten während der jährlichen Revisionszeiten geplant.
Das Modernisierungsprogramm hat sich für eine finanzielle Unterstützung durch Euratom qualifiziert, die voraussichtlich 50% der Finanzierung übernehmen werden. Des weiteren sind eigene Mittel der NEK und Kredite aus den Ländern der drei Konsortiumsmitglieder vorgesehen. Das Programm entspricht den Empfehlungen der IAEA zur Sicherheitsverbesserung dieses russischen Reaktortyps WWER-1000 und wurde von der bulgarischen Aufsichtsbehörde genehmigt.

Quelle

H.K. nach Siemens-Pressemitteilung, 8. Juli 1999

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