Australien: Verzicht auf nationales Endlager

Australien verzichtet darauf, ein nationales Endlager für schwachradioaktive Abfälle zu realisieren.

13. Juli 2004

Wie das Büro von Premierminister John Howard im Juli 2004 mitteilte, führten zwei Hauptgründe zu diesem Entscheid: Erstens blockiert ein Urteil des Bundesgerichtes den Kauf des für das Lager geplanten Standortes durch die zuständigen staatlichen Stellen. Zweitens fanden die Bundesstaaten und die Territorien des Landes mit der Zentralregierung keine einvernehmliche Lösung für die Lagerung an einem Standort. Zwar sind sich gemäss der Mitteilung alle Partner darüber einig, dass es nötig wäre, die Abfälle des ganzen Landes zentral in einem Lager aufzubewahren, aber niemand will diesen Platz in seiner Nähe. Die Regierung plant nun Massnahmen, die die Teilstaaten dazu verpflichten, ein umfassendes Inventar aller schwach radioaktiven Abfälle einzurichten und die vielen Kleinlager auf ihren Territorien besser abzusichern.
Nach den Regierungsplänen, die im Frühjahr 2003 bekannt geworden waren, hätte das Lager im Teilstaat Südaustralien nahe von Woomera errichtet werden sollen. Die Regionalregierung setzte aber erfolgreich alles daran, dieses Vorhaben auf ihrem Gebiet zu verhindern. Das Endlager hätte die rund 3700 m3 schwachradioaktiven Abfall Australiens aufnehmen sollen, welche momentan noch in vielen hundert Kleinstlagern - ein grosserTeil davon bereits in der näheren Umgebung von Woomera - verteilt über den ganzen Kontinent aufbewahrt werden.

Quelle

H.R. nach Pressemitteilung des Premierministers von Australien, 14. Juli 2004

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