Baden-Württemberg: klares Bekenntnis zur Kernforschung
Der Ministerrat des deutschen Bundeslandes Baden-Württemberg hat am 18. Juni 2007 beschlossen, die kerntechnischen Kapazitäten am Forschungszentrum Karlsruhe, an den Universitäten Karlsruhe, Stuttgart und Heidelberg sowie an den Fachhochschulen Ulm und Furtwangen zum «Südwestdeutschen Forschungs- und Lehrverbund Kerntechnik» zu bündeln.

Im Herbst 2007 werden die eingebundenen Hochschulen und Forschungseinrichtungen ein gemeinsames Leitungsgremium einsetzen und einen Kooperationsvertrag abschliessen, meldete das Wissenschaftsministerium. Als Partner aus der Wirtschaft sei die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) vorgesehen. Zudem zeige auch das Europäische Institut für Transurane (ITU) Interesse an einer engeren Kooperation.
Kompetenzen an Forschungseinrichtungen und Universitäten vernetzen
Laut Schätzungen werden deutschlandweit bis zum Jahr 2010 rund 6300 Ingenieure und Naturwissenschaftler in der Kernforschung sowie für den Betrieb und den Rückbau von Kernkraftwerken benötigt. «Um eine Mangelsituation gar nicht erst entstehen zu lassen, stellen wir ein qualitativ hochwertiges und attraktives Studienangebot bereit. Mit der Gründung des Südwestdeutschen Forschungs- und Lehrverbundes Kerntechnik wird Baden-Württemberg die vorhandenen Kompetenzen an Forschungseinrichtungen, Universitäten und Fachhochschulen optimal miteinander vernetzen und Lehrpläne aufeinander abstimmen. Damit geben wir ein klares Bekenntnis zur Kernforschung und zur Kernenergie ab», betonten Ministerpräsident Günther H. Oettinger und Wissenschaftsminister Prof. Peter Frankenberg.
Quelle
M.A. nach Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Baden-Württemberg, Pressemitteilung, 19. Juni 2007