Baden-Württemberg: Nagra-Untersuchungen gerechtfertigt
"Jeder Staat hat die Aufgabe, für die Entsorgung der anfallenden radioaktiven Abfälle zu sorgen und hierfür zunächst im eigenen Land Endlagermöglichkeiten zu erkunden".
Dies erklärte der Umwelt- und Verkehrsminister des deutschen Bundeslandes Baden-Württemberg, Ulrich Müller, am 8. November 2001 anlässlich der Beantwortung einer Anfrage von SPD-Landtagsabgeordneten. Daher seien die wissenschaftlichen Untersuchungen der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) in der Nordschweiz nicht zu kritisieren. Die Prüfung, ob der Opalinuston für die Endlagerung von hochradioaktiven Abfällen geeignet sei, dürfe jedoch nicht als Vorentscheid für einen Endlagerstandort interpretiert werden.
Müller begrüsste die Bereitschaft der Schweiz, in einem offenen und transparenten Verfahren die deutsche Bevölkerung im grenznahen Raum in gleicher Weise wie die Schweizer Seite zu informieren und zu beteiligen. Die Informationsveranstaltungen mit Vertretern von Kommunen und Landkreisen aus der Hochrheinregion seien ein Schritt in die richtige Richtung.
Quelle
M.E. nach Mitteilung des Ministeriums für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg vom 8. November 2001