Belgien: CO2-Reduktion durch mehr Kernenergie wäre möglich

Das belgische nationale Planungsbüro "Federaal Planbureau" (FPB), eine staatliche Institution zur Untersuchung von ökonomischen, sozio-ökonomischen und umweltrelevanten Fragen, veröffentlichte anfangs April 2004 eine Studie unter dem Titel "Perspectives énergétiques pour la Belgique à l'horizon 2030".

5. Apr. 2004

Darin wird unter anderem festgehalten, dass das Land nur durch gemeinsame Anstrengungen der Politik, der Wirtschaft und aller Energieträger eine Reduktion der CO2-Emissionen erzielen könne. Der Bericht zeigt weiter auf, dass durch den Einsatz von erneuerbaren Energien und von Wärme-Kraft-Kopplung oder durch eine Restrukturierung des Transportsystems die Reduktionsziele gemäss Kyoto-Protokoll nur sehr eingeschränkt erreicht werden können. Gemäss dem Bericht hätte aber "ein Wechsel in der Energiepolitik in Bezug auf die Kernenergie einen signifikanten Einfluss auf die CO2-Emissionen": Der Bericht spricht dabei die Möglichkeit an, die Lebensdauer der Kernkraftwerke im Lande zu verlängern und eventuell neue Investitionen in die Kernenergie zu tätigen, womit eine Verringerung der Kohlendioxid-Emissionen von zwischen 15 und 25% bis im Jahr 2030 erreicht werden könnte.
Mit Blick auf Belgiens Energiesituation im Jahr 2030 hält der Bericht auch fest, die momentane Politik führe zu einer "Quasi-Stabilisierung" der CO2-Emissionen in der Periode 2000-2015. In der Zeit zwischen 2015 und 2030 würden aber die Ziele für die Verringerung der Treibhausgas-Emissionen um rund 38% verfehlt. "Für diesen Anstieg verantwortlich sind der Transportsektor und die Entwicklung der Kohlekraftwerke im Elektrizitätssektor, dies als Folge des Entscheids zur Schliessung der Kernkraftwerke."

Quelle

H.R. nach FPB, Pressemitteilung vom 6. April 2004

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