Belgier möchten Kernenergieanteil reduzieren

Eine Meinungsumfrage des belgischen nuklearen Wirtschaftsverbandes Nuklearforum zeigt, dass eine Mehrheit der Bürger den Anteil der Kernenergie am Strommix reduzieren möchte. Trotzdem unterstützt über die Hälfte der Befragten die Nutzung der Kernenergie.

2. März 2012

In einer vom 6. bis 23. Dezember 2011 durchgeführten Telefonumfrage interviewte das Marktforschungsinstitut TNS Media 1000 belgische Bürgerinnen und Bürger im Auftrag des belgischen Nuklearforums. Die fortlaufende Nutzung der Kernenergie begrüssten demnach 58% der Befragten. 62% waren jedoch der Meinung, der Anteil der Kernenergie im Strommix müsse gesenkt werden. Dabei waren 69% davon überzeugt, dass eine passende Alternative zur Kernenergie schwierig zu finden sei. Zudem glaubten 74%, dass bei einer Reduktion der Kernenergie die Strompreise ansteigen würden. Drei von fünf Befragten waren zudem der Meinung, dass die Kernenergie einen positiven Beitrag zur Stromversorgungssicherheit und für die Wirtschaft leiste. Nur zwei von fünf Befragten würden den Neubau von Kernkraftwerken in Belgien unterstützen.

In Belgien sind gegenwärtig sieben Kernkraftwerke in Betrieb, die 52% zum Strommix des Landes beitragen. Die im Dezember 2011 neu gebildete Koalitionsregierung hat sich für die Wiederbelebung des bereits im Jahr 2003 festgelegten Ausstiegsgesetzes ausgesprochen. Dieses sieht vor, drei der sieben belgischen Kernenergieeinheiten bis 2015 vom Netz zu nehmen. Die restlichen Werke sollen bis 2025 abgestellt sein – sofern die Stromversorgung aus anderen Quellen sichergestellt werden kann und die Preise nicht übermässig in die Höhe schnellen.

Quelle

D.S. nach belgischem Nuklearforum, Medienmitteilung, 23. Februar 2012

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