Beznau halbiert radioaktive Betriebsabfälle

Dank gezielten Massnahmen und der Investition von rund SFr. 10 Mio. ist es dem Kernkraftwerk Beznau gelungen, den Anfall radioaktiver Betriebsabfälle beider Blöcke zusammen – ohne bestrahlte Brennelemente und Stilllegungsabfälle – von rund 50 auf 20 m3 pro Jahr zu reduzieren.

13. Nov. 2000

Zum Vergleich: Der weltweite Durchschnitt liegt bei rund 65 m3 pro Druckwasserreaktorblock und Jahr, also mehr als sechs Mal so hoch.
Die markante Volumenreduktion des KKB-Betriebsabfalls beruht auf einem ganzen Massnahmenpaket. Dazu gehören der gezielte Einsatz von Werkzeugen und Hilfsmitteln in der kontrollierten Zone, das Sammeln und Sortieren der Abfälle vor Ort durch alle beteiligten Mitarbeiter sowie die Kontrolle und Optimierung aller Arbeitsabläufe. Radioaktive Abwässer werden chemisch ausgefällt und in Zentrifugen gereinigt. Im Vergleich zum Verdampfen erlaubt dies eine Abfallverminderung um den Faktor 10. Die Einsatzzeit von Filtern mit Ionenaustauscherharzen in Wasserkreisläufen wird durch geeignete Massnahmen verlängert. Der Einsatz einer Hochdruckverpressung für Metalle, Kunststoffe und Elektromaterialien erlaubt eine fünffach verbesserte Volumenreduktion. Die Einrichtungen zur Dekontamination von radioaktiv verunreinigten Gegenständen und Materialien wurden erneuert und weiterentwickelt.
Der Lagerbestand der im KKB aufbewahrten betrieblichen Abfälle aus den Blöcken 1 und 2 liegt heute bei knapp 1000 m3. Dies entspricht einem Würfel von 10 m Kantenlänge. Jedes Abfallgebinde ist inventarisiert, in seiner chemischen und radiologischen Zusammensetzung erfasst und sicher gelagert. Für die Zwischen- und Endlagerung der Betriebsabfälle werden im notwendigen Umfang Rückstellungen getätigt.

Quelle

M.E. nach Pressemitteilung der NOK vom 14. November 2000

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