BKW plant Mühleberg-Ersatz

Die BKW FMB Energie AG (BKW) hofft auf eine unbefristete Betriebsbewilligung für ihr Kernkraftwerk Mühleberg und plant ein neues Kernkraftwerk als Ersatz des bestehenden – vorzugsweise am selben Standort. Dies hat BKW-Direktionspräsident Kurt Rohrbach an der Jahresmedienkonferenz vom 29. März 2007 in Bern bekannt gegeben.

10. Apr. 2007
Kurt Rohrbach: «Es ist von zentraler Bedeutung, dass das Kernkraftwerk Mühleberg solange am Netz bleibt, wie es sicher und wirtschaftlich betrieben werden kann.»
Kurt Rohrbach: «Es ist von zentraler Bedeutung, dass das Kernkraftwerk Mühleberg solange am Netz bleibt, wie es sicher und wirtschaftlich betrieben werden kann.»
Quelle: BKW

«Von grösster Wichtigkeit für die Versorgungssicherheit der Nordwestschweiz ist die Aufhebung der Befristung der Betriebsbewilligung für das Kernkraftwerk Mühleberg», führte Kurt Rohrbach vor den Medien aus. Der kürzliche Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts stimme die BKW zuversichtlich.

Frühzeitige Planung

Zudem nehme die BKW bereits heute die Planungen in Angriff, um die Produktionslücke zu füllen, die in Zukunft mit der Stilllegung des Kernkraftwerks Mühleberg und dem Auslaufen der Bezugsrechte in den französischen Kernkraftwerken Fessenheim und Cattenom entstehen werde. Rohrbach nannte dabei ausdrücklich die Option Kernenergie: «Es gibt heute keine andere CO2-emmissionsfreie Technologie, welche die sich abzeichnende Stromversorgungslücke auch nur annähernd so effizient schliessen könnte.»

«Nicht nur gehören Planung, Bau und Betrieb von Kraftwerken zum Kerngeschäft der BKW, es ist auch unbestritten die ganz ureigenste unternehmerische Aufgabe der BKW und ihre Verantwortung gegenüber Wirtschaft und Gesellschaft, diesen Ersatz frühzeitig zu planen», sagte Rohrbach. So prüfe die BKW die heute verfügbaren Typen von Kernkraftwerken im Detail und erarbeite konkrete Unterlagen zu möglichen Standorten. «Dass der Standort Mühleberg dazu gehört, ist selbstverständlich», sagte Rohrbach. Die Gemeinde Mühleberg habe sich zudem kürzlich positiv zu einem solchen Vorhaben geäussert. An diesem Standort nehme die BKW denn auch entsprechende Abklärungen vor, um als nächsten Schritt den Ersatz an diesem Standort rasch planen zu können.

Aufruf zu politischer Unterstützung

«Der Ernst der Lage bezüglich längerfristiger Deckung der Nachfrage ist erkannt», schloss Rohrbach. Die BKW unterstütze die Energiepolitik des Bundesrats mit den Säulen effiziente Anwendung, neue erneuerbare Energien und neue Produktionsanlagen. Im Vordergrund stehen für die BKW Gaskombianlagen als Übergangslösung und Kernkraftwerke als längerfristige Lösung. Damit diese Vorhaben gelingen können, sei allerdings politischer Wille und Unterstützung nötig.

Quelle

M.S. nach Kurt Rohrbach, Redetext an der Jahresmedienkonferenz, 29. März 2007

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