Britische Industrie empfiehlt Kohlenstoff- statt Energiesteuer
Kernenergie wird eine Schlüsselrolle spielen, wenn Grossbritannien die nationalen Ziele zur Verminderung der Treibhausgasabgaben erreichen will.
Dies unterstrichen die Direktionspräsidenten von British Energy, Peter Hollins, und BNFL, John Taylor, bei der Befragung durch eine Spezialkommission im Rahmen des Klimaprogamms der britischen Regierung. Hollins zeigte sich überzeugt, dass Klimaänderungen eine grosse Bedrohung für die weltweite Lebensqualität darstellen und die Rolle der Kernenergie zu deren Bekämpfung anerkannt und neu beurteilt werden sollte. Fiskalische Massnahmen seien auf den Kohlenstoff- und nicht den Energieverbrauch auszurichten. Eine ungezielte Energieabgabe sei weniger effizient, treffe auch die keine Treibhausgase freisetzenden Energien und ermutige nicht zur Umstellung auf solche. British Energy sei bereit, als Option den Bau von weiteren Kernkraftwerken offen zu halten, doch erwartet Hollins von der Regierung ein rationelleres Bewilligungsverfahren. Taylor erinnerte daran, dass Grossbritannien heute ohne Kernenergie 14% mehr Treibhausgase erzeugen würde. Die Spezialkommission solle eine umfassende Debatte über die künftige Rolle der Kernenergie als Teil einer langfristigen Strategie Grossbritanniens anregen.
Quelle
P.B. nach BNFL und BE, Pressemitteilungen, 24. Februar 1999