Britischer Energieminister: Neubau auf Kurs

Die Pläne der britischen Regierung zur Inbetriebnahme neuer Kernkraftwerke für das Jahr 2018 sind auf gutem Weg. Dies hat Energieminister Chris Huhne in einem Interview am 9. August 2010 bestätigt.

19. Aug. 2010

Gegenüber dem Sender BBC Radio 4 liess Huhne verlauten, es gäbe klare Signale von Investoren, dass sie mit der Kernenergie vorangingen. Er wiederholte auch, dass jegliche Parlamentsmehrheit zu Gunsten der Kernenergie nur zustande käme, sofern «der Kernenergie keine staatlichen Subventionen» gewährt würden. «Ich glaube, dass die Investoren vorwärtsmachen und dass wir einen neuen Kernkraftwerkspark haben werden», ergänzte er. «Wir sind auf Kurs, um sicherzustellen, dass das erste Kernkraftwerk 2018 den Betrieb aufnimmt.»

Huhne reagierte damit auf den Aufruf der Confederation of British Industry (BDI) an die Adresse der neuen Koalitionsregierung, bei den Energie- und Planungsreformen innerhalb «der nächsten sechs Monate» Fortschritte zu machen. Er wiederholte, dass die Regierung alle Hindernisse auf dem Weg zu Neubauten entfernen werde: «Wir beabsichtigen, die Infrastruktur- und Planungskommission (IPC) zu ersetzen, die die frühere Labour-Regierung bestellt hatte, um Gesuche für grosse Infrastrukturprojekte einschliesslich nuklearer Neubauten zu straffen.» Damit würde in letzter Instanz der Staatssekretär eine politische Entscheidung fällen und nicht der IPC. «Alle Vereinbarungen, die die vorherige Regierung zur Beschleunigung des Neubauverfahrens eingeführt hat, werden jedoch beibehalten», bekräftigte Huhne.

Huhne kein Kernenergiegegner

Huhne sagte zudem dem BBC Radio 4, er sei für einen Strommix mit mehr Kernenergie, Gas und Öl sowie erneuerbaren Energien. Huhne, der als Kernenergiegegner gilt, erklärte, seine Ansicht zur Kernenergie sei bisher immer missverstanden worden. Sein Widerstand gegenüber der Kernenergie sei wirtschaftlich begründet gewesen. Solange private Investoren bereit seien neue Kernkraftwerke ohne staatliche Subventionen zu bauen, dürfe dies jedoch geschehen.

Quelle

M.A. nach BBC Radio 4, Interview, CBI, Medienmitteilung, und NucNet, 9. August 2010

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