Bulgarien: Bauauftrag für Belene an Russland

Die russische Atomstroiexport wird die beiden bulgarischen 1000-MW-Leichtwasserreaktoren Belene-1 und -2 bauen. Das im Export von Nukleargütern tätige Unternehmen wird laut der Nuclear Society of Russia (NSR) mit der französischen Areva und der deutschen Siemens zusammenarbeiten. Die Baukosten werden auf umgerechnet rund CHF 2,48 Mrd. geschätzt.

29. Okt. 2006

Die bulgarische National Electric Company (NEK) hat die Auftragserteilung am 30. Oktober 2006 bekannt gegeben. Die Offerte eines Konsortiums aus der tschechischen Skoda und der amerikanischen Westinghouse (die jüngst an Toshiba verkauft worden ist) wurde auf den zweiten Platz verwiesen.
Der Standort Belene liegt 150 km östlich von Kosloduj an einem Seitenarm der Donau, welche die Grenze zu Rumänien bildet. 1986 hatte dort der Bau von Belene-1 und -2 begonnen. Die Arbeiten kamen jedoch 1991 zum Stillstand, als Belene-1 zu 65% fertiggestellt war. Im Mai 2004 genehmigte die bulgarische Regierung Pläne zur Fertigstellung der Anlage. Sie soll den Verlust an nuklearer Stromerzeugungskapazität durch die schrittweise Stilllegung der vier Einheiten der ältesten WWER-440-Baureihe in Kosloduj aufwiegen. Die Stilllegung dieser vier Blöcke ist eine der Voraussetzungen für die Aufnahme Bulgariens in die EU.

Quelle

M.A. nach NEK, Medienmitteilung, 30. Oktober 2006

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