Cattenom-3: erhöhte Luftradioaktivität im Reaktorgebäude
Am Morgen des 2. März 2001 mussten im französischen Kernkraftwerksblock Cattenom-3 131 Personen vorsorglich aus dem Reaktorgebäude evakuiert werden. Diese Massnahme wurde unmittelbar nach der Feststellung ergriffen, dass die Luftradioaktivitätswerte der Anlage leicht erhöht waren.
Die Evakuierung erfolgte als Vorsichtsmassnahme, um das Kontaminationsrisiko des Personals im Reaktorgebäude zu minimieren. 49 direkt betroffene Personen wurden vom werkseigenen ärztlichen Dienst betreut. Dabei wurden bei den Betroffenen weder interne noch externe Kontaminationen festgestellt.
Wie sich später unter Aufsicht des französischen Strahlenschutzinstitutes OPRI (Office de protection contre les rayonnements ionisants) heraustellte, stammten die erhöhten Radioaktivitätswerte von natürlichen Radioisotopen aus dem Staub von Schleifsand, der für Betonschneidearbeiten im Innern des Reaktorgebäudes eingesetzt wurde. Dabei handelt es sich um einen üblichen Schleifsand. Die beteiligten Arbeiter waren mit Gesichtsmasken geschützt.
Der dritte Cattenom-Block befindet sich seit dem 27. Januar im Stillstand für die Zehnjahresrevision, die rund 3 Monate dauern soll.
Quelle
H.K. nach Mitteilung der Electricité de France, 2. und 6. März 2001