Chinesischer Tokamak erzeugt erstes Plasma

Der Tokamak HL-2M am Southwestern Institute of Physics in Chengdu in der südwestlichen Provinz Sichuan wurde erfolgreich hochgefahren. Er soll die natürlichen Reaktionen, die in der Sonne ablaufen, mit Wasserstoff und Deuteriumgasen als Brennstoffe nachbilden und durch eine kontrollierte Kernfusion saubere Energie liefern, so die China National Nuclear Corporation (CNNC).

Der HL-2M gilt als grösster und modernster Fusionsreaktor Chinas. Er soll wichtige technische Unterstützung für Chinas Teilnahme am Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktor (Iter) in Südfrankreich leisten.

Er wurde 2009 von der chinesischen Atomenergiebehörde genehmigt und wurde vom Southwestern Institute of Physics der CNNC eigenhändig konzipiert und gebaut. Zuvor hatte die CNNC verschiedene Typen von Fusionsanlagen mit magnetischem Einschluss entwickelt und drei grosse nationale Forschungseinrichtungen gebaut – HL-1, HL-1M und HL-2A – sowie eine Reihe wichtiger wissenschaftlicher Forschungsergebnisse erzielt.