Dampferzeuger-Vertrag zwischen Rolls-Royce SMR und BWXT
Das britische Unternehmen Rolls-Royce SMR hat mit dem amerikanischen Unternehmen BWX Technologies (BWXT) einen Vertrag im Wert von mehreren Millionen britischen Pfund abgeschlossen. Der Auftrag umfasst die Entwicklung und das Design von Dampferzeugern für die geplanten kleinen, modularen Reaktoren (SMRs) von Rolls-Royce SMR.

BWXT wird im Rahmen einer neuen Vereinbarung die technische Auslegung und Konstruktionsarbeiten für die Dampferzeuger des Rolls-Royce-SMR übernehmen. Laut Unternehmen Rolls-Royce SMR ist der Vertrag ein zentraler Schritt im industriellen Aufbau der Lieferkette. Ziel sei es, ein vollständig skalierbares Produktionssystem zu schaffen, das die Bauzeiten und Kosten zukünftiger Kernkraftwerke erheblich reduzieren könne.
BWXT ist ein weltweit anerkannter Anbieter von nukleartechnischen Komponenten und Dienstleistungen mit Sitz in Lynchburg, Virginia. Das Unternehmen verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Herstellung von sicherheitskritischen Reaktorkomponenten für zivile und militärische Anwendungen. Der Rolls-Royce-SMR basiert auf einer weiterentwickelten Druckwasserreaktor-Technologie und ist auf eine elektrische Leistung von rund 470 MW ausgelegt – genug, um über eine halbe Million Haushalte mit Strom zu versorgen. Durch den modularen Aufbau sollen die Anlagen in Fabriken vorgefertigt und vor Ort nur noch montiert werden, was den Bauprozess deutlich verkürzt.
Pläne in Europa
Rolls-Royce SMR verfolgt ehrgeizige Expansionspläne in Europa. Das Unternehmen führt Gespräche mit mehreren Ländern über mögliche Standorte und hat nach eigenen Angaben bereits verbindliche Vereinbarungen zum Bau mehrerer Reaktoren geschlossen. Zu den jüngsten Kooperationen zählt eine Absichtserklärung mit dem tschechischen Energieversorger ČEZ zur Prüfung eines SMR-Einsatzes am Standort Temelín.
Mit dem Vertrag zwischen Rolls-Royce SMR und BWXT festigt sich die internationale Zusammenarbeit im SMR-Sektor weiter. Beide Unternehmen betonen, dass modulare Reaktoren eine wichtige Rolle für die künftige Energieversorgung spielen könnten – insbesondere zur Unterstützung der Dekarbonisierung und Versorgungssicherheit.
Quelle
M.R. nach NucNet, 10. März 2025