Deutlich gesunkene Meeresbelastung durch Radioaktivität
Mit einer Bestandsaufnahme der Radioaktivitäts-Konzentration in den europäischen Meeren befasste sich die Tagung des "Radioactive Substances Committee" (RSC) des Ospar-Übereinkommens zum Schutz der Meeresumwelt des Nordostatlantiks.
Die Veranstaltung fand vom 22. bis 25. Januar 2002 in Hamburg statt und versammelte Regierungs-Experten aus Portugal, Spanien, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, der Schweiz, Grossbritannien, Irland, Dänemark, Schweden, Norwegen und Deutschland sowie EU-Vertreter und Beobachter verschiedener internationaler Nicht-Regierungsorganisationen.
Insgesamt sei die Belastung durch radioaktive Stoffe in den letzten Jahren stark zurückgegangen, erläuterte Dr. Hartmut Nies, Leiter des Laboratoriums des deutschen Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). So konnten die radioaktiven Emissionen der Wiederaufarbeitungsanlagen Sellafield und La Hague dank der gemeinsamen Anstrengungen auf internationaler Ebene deutlich gesenkt werden. Heutzutage seien beispielsweise in der Nordsee die aktuellen Messwerte künstlicher Radionuklide so gering, dass sie nur einen Bruchteil der natürlich vorkommenden Radioaktivität betrügen, ergänzte Nies. Ein einziger Transatlantik-Flug etwa verursache eine höhere natürlich bedingte Strahlenbelastung als die künstliche Strahlenexposition aus dem Meer im Laufe eines ganzen Jahres, beispielsweise durch den Verzehr von Meeresfisch.
Quelle
M.S. nach Medienmitteilung BSH, 22. Januar 2002