Deutsche KTG fordert Bewegung in der Endlagerfrage

Die deutsche Kerntechnische Gesellschaft e.V. (KTG) appelliert an die neue Bundesregierung in Berlin, nach sieben Jahren des Stillstands zügig und ernsthaft die Verwirklichung der Endlagerung radioaktiver Abfälle an die Hand zu nehmen.

28. Nov. 2005

«Die sichere Endlagerung ist in Deutschland technisch lösbar. Es ist an der Zeit, dies auch politisch voranzutreiben», sagte der KTG-Bundesvorsitzende Ralf Güldner an einer Veranstaltung am 29. November 2005. Er fügte hinzu: «Die Absicht der neuen Bundesregierung, die Endlagerfrage in dieser Legislaturperiode voranzutreiben, wird von der KTG ausdrücklich begrüsst. Den Worten müssen allerdings auch Taten folgen.»
Die KTG weist darauf hin, dass Deutschland seit Jahren über ein Konzept zur sicheren Endlagerung radioaktiver Abfälle verfügt. Schacht Konrad ist für die Endlagerung schwach- und mittelaktiver Abfälle bereits genehmigt. Was die Untersuchung des Salzstocks Gorleben betrifft, so haben sowohl die im September 2005 vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) veröffentlichten Berichte als auch die bewertende Zusammenfassung des BfS von Anfang November die Eignung von Steinsalz als Wirtsgestein für ein Endlager bestätigt. Aus Sicht der KTG ist damit die Anforderung erfüllt, das Untersuchungs-Moratorium zu beenden und die Erkundung bis zum Abschluss durchzuführen.
«Unsere heutige Generation muss und kann die Aufgabe der Endlagerung lösen», stellte der KTG-Vorsitzendefest. Rasches Handeln sei notwendig, da anderenfalls die Gefahr bestehe, dass das Know-how in diesem Bereich in Deutschland verloren geht. Darauf wies auch der international renommierte Endlagerexperte Prof. Klaus Kühn hin: «In den 1980er- und zum Teil auch noch in der ersten Hälfte der 1990er-Jahre hatten wir eine Spitzenstellung in der Welt inne, was Forschung und Entwicklung sowie Verfolgung konkreter Endlagerprojekte anbetraf.»

Quelle

P.B. nach KTG, Pressemitteilung, 29. November 2005

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