Deutsche Physikalische Gesellschaft gegen Kernenergie-Ausstieg
In einer Stellungnahme zur Energiepolitik der deutschen Bundesregierung und zum geplanten Ausstieg aus der Kernenergie hat sich die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) wie folgt geäussert: "Die DPG begrüsst die Absicht der Bundesregierung, erneuerbare Energiequellen forciert einzuführen und die Einsparung von Energie zu fördern. Wegen der globalen Bedeutung des Klimaschutzes hält sie jedoch die weitere Nutzung der Kernenergie für vorläufig unverzichtbar und legt deshalb Wert auf eine konsequente Weiterentwicklung der nuklearen Sicherheitstechnik."
Die Bedrohung des Klimas durch den CO2-Ausstoss sei real. Die regenerierbaren Energiequellen könnten einen erheblichen Teil des Energieverbrauchs decken, bei weitem aber nicht den gesamten Bedarf.
Die DPG hat im Hinblick auf den Klimaschutz bereits 1995 dargelegt, dass unter Einsatz aller realistischen Möglichkeiten bis zum Jahr 2030 etwa ein Drittel des deutschen Strombedarfs aus regenerierbaren Quellen gedeckt werden kann. Setze man den Anteil fossiler Energieträger entsprechend den Klimaschutzforderungen der Enquête-Kommission des Deutschen Bundestages "Schutz der Erdatmosphäre" auf 37% an, so müssten 30% des Strombedarfs im Jahr 2030 mit Kernkraftwerken gedeckt werden. Die DPG hat der deutschen Regierung angeboten, sie bei diesen Problemen zu beraten.
Quelle
M.K. nach Pressemitteilung der DPG vom 14. November 1998