Deutsche Top-Experten: Wahl des Zürcher Weinlandes gerechtfertigt

"Die unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit getroffene Auswahl des Zürcher Weinlandes als bevorzugte Option für ein Tiefenlager für hochradioaktive und langlebige mittelradioaktive Abfälle in der Schweiz ist als gerechtfertigt anzusehen. Der Vorwurf, die Grenznähe des Zürcher Weinlandes wäre Antrieb für die Auswahl gewesen, ist zurückzuweisen."

16. März 2003

Dies schreiben die Experten des deutschen Arbeitskreises Auswahiverfahren Endlagerstandorte (AkEnd) in der am 17. März 2003 veröffentlichten Stellungnahme zum Schweizer Auswahlverfahren Opalinuston im Zürcher Weinland. Die AkEnd weiter: "Insgesamt erfüllt das Schweizer Auswahlverfahren die Anforderungen, die international an ein solches Verfahren gestellt werden."
Die geologischen Untersuchungen der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) im Hinblick auf den Entsorgungsnachweis im Zürcher Weinland hatten in den vergangenen Jahren bei den grenznahen deutschen Gemeinden zu Besorgnis geführt. Auf Wunsch dieser Gemeinden beauftragte das deutsche Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) 1999 eine unabhängige deutsche Expertengruppe, die AkEnd, mit der Prüfung des Schweizer Auswahlverfahrens. Offensichtlich tat sich das BMU politisch schwer mit den Schlussfolgerungen seiner eigenen Experten. Das BMU hat mit der Veröffentlichung des Berichts ihrer Expertengruppe vom April 2002 bis am 17. März 2003 zugewartet und distanziert sich in einer Stellungnahme vom AkEnd. Das BMU fordert ein neu durchzuführendes Auswahlverfahren. Damit werden über 20 Jahre aufwändiger geologischer Untersuchungen in der Nordschweiz in Frage gestellt. Die grenznahen deutschen Gemeinden und Behörden waren dabei von Anfang an von der schweizerischen Seite informiert, in Koordinationskommissionen vertreten und konnten sich im Bewilligungsverfahren für Sondierbohrungen beteiligen.

Quelle

D.S. nach Mitteilung Nagra sowie BFE, beide vom 17. März 2003

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