Deutscher Bundesverkehrsminister will Experten über Laufzeitverlängerungen entscheiden lassen

Der deutsche Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) schlägt vor, dass eine unabhängige Expertenkommission über eine weitere Laufzeitverlängerung für die letzten drei Kernkraftwerkseinheiten Deutschlands entscheiden soll.

9. Jan. 2023
Bundesverkehrsminister Volker Wissing
Der deutsche Verkehrsminister facht die Debatte über die Laufzeitverlängerung der verbliebenen drei deutschen Kernkraftwerkseinheiten wieder an.
Quelle: Website Volker Wissing

Gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) sagte Wissing: «Wir brauchen jetzt keinen politischen Streit und keine Rechthaberei, sondern wir brauchen eine fachliche Antwort auf die Frage, wie wir stabile und bezahlbare Energieversorgung sicherstellen können und gleichzeitig unsere Klimaschutzziele erreichen.» Und er meinte weiter: »Wenn wir es politisch nicht diskutieren wollen, dann müssen wir es wissenschaftlich klären.»

Wissing kritisierte, dass Deutschland mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien nicht schnell genug vorangekommen sei. «Wir können uns doch jetzt nicht nur für Kohle als Brückentechnologie entscheiden, weil das der einzige Weg ist, den wir uns nicht verbaut haben. Das passt nicht zum Klimaschutz.»

Im November 2022 hatte der Deutsche Bundestag die Laufzeitverlängerung der drei verbliebenen Kernkraftwerkseinheiten Emsland, Isar-2 und Neckarwestheim-2 bis zum 15. April 2023 beschlossen. Nach dem Reaktorunfall von Fukushima-Daiichi 2011 hatte Deutschland beschlossen, den Kernkraftwerksparks des Landes – schneller als bis anhin geplant – bis Ende 2022 stillzulegen.

Quelle

M.A. nach FAZ, 2. Januar 2023

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft