Deutschland: CDU und CSU gegen Ausstieg
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Staatsminister Erwin Huber (CSU) haben an einer gemeinsamen Sitzung der Parteipräsidien unter anderem erklärt, dass zu einem ausgewogenen Energiemix «eine Verlängerung der Laufzeiten unserer sicheren Kernkraftwerke» gehöre. Ein Ausstieg aus der Kernenergie sei «absolut falsch»

Am 8. und 9. Juni 2008 trafen sich die beiden Parteivorsitzenden Merkel und Huber zu einer Sitzung der Parteipräsidien der CDU und der CSU im bayerischen Erding. In ihrer Erklärung «Gemeinsam für Deutschland - Entschlossen für Bayern» hielten die Präsidien der CDU und CSU zum Thema Energie fest, dass sie auf mehr Wettbewerb im Strom- und Gasmarkt hinwirken werden, um den Anstieg der Energiepreise zu begrenzen. «Dazu wollen wir mehr Anbieter zulassen und die Möglichkeiten zu einem grenzüberschreitenden Stromaustausch verbessern. Ein ausgewogener Energiemix ist die Grundlage für günstige Energiepreise, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Strompreisentwicklung und des Klimaschutzes. Dazu gehört eine Verlängerung der Laufzeiten unserer sicheren Kernkraftwerke.»
Ausstieg «falsch»
«Wir wollen nicht ein Stromimporteur werden», sagte Merkel nach der Präsidiumssitzung. «Wir sind ein Land, das seinen Strom selbst produzieren kann, und wir setzen auf einen Energiemix. Ein Ausstieg aus der Kernenergie ist absolut falsch.»
Quelle
M.A. nach Präsidien der CDU und der CSU, Erklärung «Gemeinsam für Deutschland – Entschlossen für Bayern», und Medienkonferenz, 9. Juni 2008