Deutschland: Endlager Morsleben wird teilweise verfüllt

Im deutschen Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben (Eram), Sachsen-Anhalt, werden die Resthohlräume der Einlagerungskammern im südlichen Teil des ehemaligen Salzbergwerks unverzüglich verfüllt.

16. Nov. 2000

Die Massnahme wurde beschlossen, nachdem bei Untersuchungsbohrungen Risse in den sogenannten Schweben - den Deckenbereichen zwischen den Hohlräumen - entdeckt worden waren. Es besteht die Gefahr, dass bis zu 1000 t schwere Salzbrocken auf die eingelagerten Fässer abstürzen.
Bis 1998 wurden in das Südfeld des ehemaligen Salzbergwerks Morsleben rund 2500 m3 in Fässern konditionierte, mittelradioaktive Abfälle sowie über 6000 umschlossene Strahlenquellen eingebracht und teilweise mit Braunkohle-Filterasche abgedeckt. Die verbleibenden 20'000 m3 Hohlräume werden jetzt im Dreischichtbetrieb mit zerkleinertem Salzgestein - Salzgrus - aufgefüllt. In rund fünf Monaten dürfte die Arbeit abgeschlossen sein. Für den deutschen Umweltminister Jürgen Trittin ist sie ein "deutliches Signal für den festen Willen der Bundesregierung, das Eram stillzulegen", wie er vor Ort erklärte.

Quelle

P.B. nach Pressemitteilungen des Bundesamts für Strahlenschutz, 8. und 17. November 2000

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