Deutschland: Kompetenzerhaltung in der Kerntechnik
Die vier grossen deutschen Kernkraftwerksbetreiber E.On Kernkraft, RWE Power, EnBW Kernkraft und Vattenfall Europe Nuclear Energy intensivieren ihre Anstrengungen zum Erhalt und Ausbau der kerntechnischen Kompetenzen an Forschungseinrichtungen und Hochschulen.

Die vier Kernkraftwerksbetreiber unterstützen acht Forschungsprojekte, drei davon am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Die drei Projekte beschäftigen sich laut KIT mit Analysen des Anlagenverhaltens bei Auslegungsstörfällen und auslegungsüberschreitenden Ereignissen. Das KIT erhält dafür in den nächsten fünf Jahren einem Betrag von EUR 3,68 Mio. (CHF 5,11 Mio.).
Der Kompetenzerhalt in der Kerntechnik stellt Forschungseinrichtungen, Universitäten, die Industrie und den Staat vor grosse gemeinsame Herausforderungen, schreibt das KIT in seiner Pressemitteilung vom 2. Juni 2010. «Dabei ist die Ausbildung von geeignetem wissenschaftlich-technischem Nachwuchs in ausreichender Zahl der entscheidende Faktor für den langfristigen Know-how-Erhalt», stellte Peter Fritz, für die Energieforschung zuständiges Präsidiumsmitglied im KIT, fest. «Um junge Wissenschaftler, Techniker oder Ingenieure für dieses Fachgebiet zu begeistern, benötigen wir spannende Forschungsprojekte, die auch international konkurrenzfähig sind.»
Quelle
M.A. nach KIT, Medienmitteilung, 2. Juni 2010