Deutschland: Kyoto-Ziele und Atomausstieg unvereinbar

Am Kongress der VGB Power Tech e.V. - einem Fachverband der Unternehmen der Strom- und Wärmeerzeugung - am 6. Oktober 2004 in Köln hat der VGB-Vorsitzende Dr. Gerd Jäger die Ergebnisse der Überlegungen des Verbands für den deutschen Stromerzeugungsmix im Jahr 2020 vorgestellt.

5. Okt. 2004

Ausgangsbasis waren die politischen Vorgaben, wonach bis 2020 etwa 20% des Stroms aus erneuerbaren Energien stammen müssen und der Ausstieg aus der Kernenergie gemäss den heute geltenden gesetzlichen Vorgaben erfolgt. Angenommen wurde, dass in Deutschland der Stromverbrauch in den kommenden Jahrzehnten nur noch schwach um 0,5% pro Jahr ansteigen wird.
Der VGB kommt unter anderem zum Schluss, dass das CO2-Minderungsziel von 40% gegenüber 1990 auch dann nicht erreicht werden kann, wenn die enormen Herausforderungen bei einem massiven Ausbau der erneuerbaren Energien und der Effizienzsteigerung von Kohle- und Gaskraftwerken gemeistert würden. Aus den Berechnungen ergeben sich zwar daraus CO2-Reduktionen bis zum Jahr 2015. Anschliessend aber steigen die CO2-Emission wegen des sukzessiven Abschaltens der Kernkraftwerke wieder an.
"Die bittere aber nüchterne Erkenntnis ist, dass trotz aller technologischen Anstrengungen im Bereich von Kohle, Gas und dem massiven Ausbau der Regenerativen die Effekte durch den Wegfall der Kernenergie zu grossen Teilen aufgezehrt werden," sagte Jäger. "Würde die Kernenergie bis 2020 nicht wegfallen, Hessen sich die CO2-Einsparungen zwischen 2000 und 2020 fast verdreifachen. Gegenüber 1990 würden die Emissionen um mehr als 40% abgesenkt."

Quelle

M.S. nach VGB, 6. Oktober 2004

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