Deutschland: Laborbau für stärkstes Mikroskop der Welt beginnt

Am Ernst Ruska-Centrum in Jülich wird ab 2010 ein neues Höchstleistungs-Elektronenmikroskop namens Pico den Betrieb aufnehmen. Es wird eine Auflösung von 50 milliardstel mm (50 Pikometer) besitzen.

16. Nov. 2009
Das Auflösungsvermögen von Pico wird 50 Pikometer betragen. Dadurch wird es möglich, eng beieinander liegende Atompositionen erstmals einzeln aufzulösen (oben, Projektion). Bisher beträgt die Auflösung der besten Elektronenmikroskope der Welt maximal 80 Pikometer (unten, hochauflösende elektronenmikroskopische Abbildung von Aluminiumnitrid).
Das Auflösungsvermögen von Pico wird 50 Pikometer betragen. Dadurch wird es möglich, eng beieinander liegende Atompositionen erstmals einzeln aufzulösen (oben, Projektion). Bisher beträgt die Auflösung der besten Elektronenmikroskope der Welt maximal 80 Pikometer (unten, hochauflösende elektronenmikroskopische Abbildung von Aluminiumnitrid).
Quelle: Forschungszentrum Jülich

Mit dem Mikroskop Pico lassen sich nicht nur Einzelatome beobachten, sondern auch Atomabstände und Atomverschiebungen mit einer bisher nicht gekannten Genauigkeit von weniger als einem hundertstel eines Atomdurchmessers, also einem Pikometer, vermessen. Gleichzeitig lassen sich durch spektroskopische Analysen die Natur der untersuchten Atome und ihre chemischen Bindungsverhältnisse aufklären.

Materialwissenschafter und Grundlagenforscher aus Wissenschaft und Industrie werden mit Pico atomare Strukturen untersuchen können, die bisher der Forschung nicht zugänglich waren, so die RWTH Aachen. Davon werden beispielsweise die Energieforschung oder die Informationstechnologie profitieren.

Erweiterungsbau für Pico

Das Ernst Ruska-Centrum ist eine gemeinsame Forschungsplattform der RWTH Aachen und des Forschungszentrums Jülich mit Sitz in Jülich. Für das Elektronenmikroskop wird eigens ein Gebäude auf dem Gelände des Forschungszentrums Jülich errichtet, wo am 4. November 2009 mit dem ersten Spatenstich die Bauarbeiten begonnen haben. Die Investitionen liegen insgesamt bei knapp EUR 15 Mio. (CHF 22,6 Mio.). Die Finanzierung teilen sich das Land Nordrhein-Westfalen, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

v.l.n.r.: Knut Urban (Direktor des ER-C), Achim Bachem (Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich), Staatsekretär Thomas Rachel (Staatssekretär im BMBF), Ernst Schmachtenberg (Rektor der RWTH Aachen) und Joachim Mayer (Direktor des ER-C) beim Spatenstich für den Erweiterungsbau des Ernst Ruska-Centrums.
v.l.n.r.: Knut Urban (Direktor des ER-C), Achim Bachem (Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich), Staatsekretär Thomas Rachel (Staatssekretär im BMBF), Ernst Schmachtenberg (Rektor der RWTH Aachen) und Joachim Mayer (Direktor des ER-C) beim Spatenstich für den Erweiterungsbau des Ernst Ruska-Centrums.
Quelle: Forschungszentrum Jülich

Quelle

M.A. nach RWTH Aachen und Forschungszentrum Jülich, gemeinsame Pressemitteilung, 4. November 2009

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