Deutschland: Rückbau von Isar-1 kann beginnen

Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat der PreussenElektra GmbH die Genehmigung zur Stilllegung und zum Abbau der Kernkraftwerkseinheit Isar-1 erteilt.

27. Jan. 2017

Die PreussenElektra (damals E.On Kernkraft GmbH) beantragte die Stilllegung und den Abbau der Kernkraftwerkseinheit Isar-1 (BWR, 878 MW) Anfang Mai 2012. Isar-1 hatte im Sommer 2011 im Zuge eines von der Regierung verhängten Moratoriums mit sieben weiteren Blöcke in Deutschland vorzeitig stillgelegt werden müssen. Isar-2 (PWR, 1410 MW) kann bis 2022 weiterlaufen und wird als eine der drei letzten Blöcke in Deutschland abgeschaltet.

Der Stilllegungsantrag der Betreiberin wurde mit dem Sicherheitsbericht und der Umweltverträglichkeitsuntersuchung im April 2014 öffentlich zur Einsicht ausgelegt. Nach Erörterung der Einsprachen sowie behördlicher und gutachterlicher Prüfung des Stilllegungsantrags genehmigte das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz den Rückbau im Januar 2017.

«Für den Rückbau des Siedewasserreaktors veranschlagen wir circa 15 Jahre», so der für den Abbau des Kraftwerks verantwortliche Standortleiter Sebastian Wittmann. «Bevor wir mit dem Rückbau beginnen, müssen wir unsere Betriebsvorschriften an die Festlegungen der Genehmigung anpassen. Wir planen, mit dem Rückbau der Anlage im zweiten Quartal zu beginnen», so Wittmann weiter.

Die Kosten für den Rückbau von Isar-1 schätzt die PreussenElektra auf rund EUR 1,0 Mrd. (CHF 1,07 Mrd.) «Für die Finanzierung des Rückbaus haben wir bereits zu Leistungsbetriebszeiten vorgesorgt und Rückstellungen in angemessener Höhe gebildet», sagte Wittmann.

Quelle

M.A. nach PreussenElektra und Bayrischem Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Medienmitteilungen, 24. Januar 2017

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