Deutschland: Zwischenlager beim KKW Brunsbüttel in Betrieb

Beim Kernkraftwerk Brunsbüttel ist das atomare Zwischenlager in Betrieb genommen worden: Am ersten Februar-Wochenende 2006 wurde der erste Castor-Behälter mit 52 abgebrannten Brennelementen in der Halle auf dem Kraftwerksgelände eingelagert. Das Standort-Zwischenlager ist das erste in Deutschland, das nach dem Verbot der Castor-Transporte in die Wiederaufarbeitung im vorigen Jahr den Betrieb aufgenommen hat.

7. Feb. 2006

Der Bau des Zwischenlagers hatte im Oktober 2003 begonnen und kostete rund EUR 30 Mio. Die massiven Wände bestehen aus 1,20 Meter starkem Stahlbeton, das Dach ist 1,30 Meter dick. «Die massive Bauweise bietet auch Sicherheit gegen den Aufprall eines großen Verkehrsflugzeuges», sagte der Leiter des Kernkraftwerks Brunsbüttel, Dr. Lutz-Peter Brandes. Mit der Einrichtung von Zwischenlagern direkt an den Standorten der Kernkraftwerke kommen die Elektrizitätsversorgungsunternehmen dem Willen des Gesetzgebers nach, der den Abtransport abgebrannter Brennelemente in die Wiederaufarbeitungsanlagen ab dem 1. Juli 2005 untersagt hat.
Wie das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren von Schleswig-Holstein dazu mitteilte, war nach den Bestimmungen des Atomgesetzes für die Genehmigung der Zwischenlager - anders als bei Genehmigungen für Kernkraftwerke - das Bundesamt für Strahlenschutz und nicht die Landesregierung zuständig. Die Genehmigung für dieses Zwischenlager sei im Jahre 2003 erteilt worden und sie sieht vor, dass für einen Zeitraum von 40 Jahren bis zu 80 Castor-Behälter mit jeweils bis zu 52 abgebrannten Brennelementen dort gelagert werden dürfen.

Quelle

H.R. nach Vattenfall, Pressemitteilung, 8. Februar 2006 und Landesregierung Schleswig-Holstein, Pressemitteilung, 7. Februar 2006

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