Diplomfeier der Kernkraftwerk-Techniker in Gösgen

Hans Fuchs, Geschäftsleiter des Kernkraftwerks, wies in seiner Gratulationsansprache auf die weltweite Renaissance der Kernenergie hin. Um die Kyoto-Klimaziele zu unterstützen und die wirtschaftlichen Vorteile der Kernenergie zu nutzen, seien in den USA, in England und Frankreich neue Kernkraftwerke im Gespräch. In Ostasien sei der Bauboom für Kernkraftwerke gar nie gebremst worden und halte unvermindert an. In der Schweiz lehne der Bundesrat die neuen Ausstiegsinitiativen ab und verzichte in seinem Entwurf für ein neues Kernenergiegesetz auf eine willkürliche Befristung der Betriebsdauer der Schweizer Kernkraftwerke. Der Entwurf enthalte damit durchaus positive Aspekte, müsse aber in der parlamentarischen Debatte noch gestrafft werden.
Der Technikerlehrgang, Fachrichtung Kernkraftwerkstechnik, dient der theoretischen Grundausbildung angehender Reaktoroperateure und dauert 1¼ Jahre. Dieser anspruchsvolle und arbeitsintensive Vollzeitlehrgang wurde von einem Teilnehmer des KKW Gösgen und vier Teilnehmern aus dem KKW Beznau erfolgreich abgeschlossen. Die theoretische Grundausbildung stellt eine Teillizenz auf dem Ausbildungsweg zum Reaktoroperateur dar. Die anschliessend im Kernkraftwerk durchgeführte praxisorientierte Weiterbildung bis zur Reaktoroperateurlizenz dauert nochmals ca. 1½ Jahre. Wie Patrick Miazza vom KKW Mühleberg erwähnte, ist die theoretische Grundausbildung und die praxisorientierte Weiterbildung für die Gewährleistung des sicheren Betriebes der Kernkraftwerke in der Schweiz von grosser Bedeutung.
Die erfolgreichen Absolventen sind: Dr. Thomas Kohler (KKW Gösgen), Reto Ambauen, Viktor Boutellier, Philipp Klein, Daniel Meisterhans (alle KKW Beznau).