Ehemaliger BFE-Direktor: «Kernenergie ist nicht teurer als Solarstrom»

In einem Gastkommentar in den Zeitungen von CH-Media hat Eduard Kiener, ehemaliger Direktor des Bundesamtes für Energie (BFE), die Kosten von Kernenergie und Photovoltaik gegenübergestellt. Einen Ausstieg aus der Kernenergie hält er für eine Gefahr für die Versorgungssicherheit.

8. Feb. 2022
Stromnetz
Um die Stromversorgung in Zukunft gewährleisten zu können, braucht es einen Mix aus Kernenergie und erneuerbaren Energien.
Quelle: Axpo

Nach seinen Berechnungen sei die Kernenergie im Jahresvergleich kostengünstiger als die Fotovoltaik. Erst recht gelte dies für den Winter, der für die Versorgung massgebend sei. Für die gleiche Jahresstromerzeugung mit Fotovoltaik müsse achtmal mehr Leistung installiert werden als bei der Kernenergie, für Winterstrom gar mehr als dreizehnmal so viel. Die Dauer des Baus eines Kernkraftwerks sei in etwa identisch mit dem Bau einer Fotovoltaikfläche mit der gleichen Jahresstrommenge.

Fotovoltaik habe das grösste Potenzial zur zusätzlichen Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen und sei für die Energiewende zentral. Es werde jedoch  aufgrund der heutigen Kenntnisse weder mit dem Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung noch mit neuen Kernkraftwerken gelingen, die sich öffnende Schere des Winterstromdefizits rechtzeitig zu schliessen. Es braucht beides, so Kiener.

Quelle

A.D. nach Eduard Kiener, Gastkommentar, Aargauer Zeitung, 8. Februar 2022

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