Elektrizitätsunternehmen setzen weiter auf Kernenergie
Gemäss einer Industrie-Umfrage werden Elektrizitätsunternehmen weltweit die Kernenergie in ihren zukünftigen Energie-Optionen einschliessen.
Alle 34 auf die international durchgeführte Umfrage des Japan Atomic Industrial Forum (JAIF) antwortenden Firmen gaben an, dass die Kernenergie ein Teil der liberalisierten Energiemärkte bleiben wird. Insgesamt 24 Firmen (71%) erklärten, sie werden die Kernenergie weiterhin als Option einschliessen. Acht Firmen sagten, sie werden dies nicht tun, und nannten antinukleare Regierungsprogramme, ökonomische Unsicherheiten und keinen Bedarf an Grundlastproduktion als Gründe. 26 von 28 auf eine entsprechende Frage antwortenden Firmen gaben an, dass sie die Reduktion der Treibhausgas-Emissionen in ihre Managementstrategie einbeziehen würden, aber nur eine Firma gab Umweltmassnahmen als erste Priorität an. Gefragt nach den Vorteilen der Kernenergie wurden von den Unternehmen vor allem Umweltvorteile genannt (24-mal), gefolgt von Versorgungssicherheit und ökonomischen Aspekten (je 15-mal), Kostenstabilität (5-mal) und Diversifizierung der Versorgung (5-mal).
Eine deutsche Firma gab an, die Liberalisierung könne vorteilhaft für die Kernenergie sein, vorausgesetzt, "man räumt die politischen Hindernisse beiseite". Zwei amerikanische Firmen betrachten die Kernenergie als "vorteilhaft auf lange Sicht". Ökonomische Aspekte wurden auch als Haupthindernis für neue Bestellungen genannt (13-mal), gefolgt von öffentlichem Verständnis (9-mal), politischer Opposition (8-mal), Bewilligungsverfahren (6-mal) und der Entsorgung radioaktiver Abfälle (5-mal).
Quelle
M.E. nach NucNet vom 12. April 2000