Energie-Trilemma 2020: Schweizer Energiesystem weltweit spitze

Der Weltenergierat (World Energy Council, WEC) hat das Energiesystem der Schweiz erneut mit Bestnoten ausgezeichnet. Im aktuellen Energie-Trilemma-Bericht 2020 des WEC steht die Schweiz wie im Vorjahr auf Platz 1, gefolgt von Schweden und Dänemark. Bewertet wurden jeweils die Energiesysteme von 108 Ländern nach drei Kriterien. Die Schweiz liegt bei der Umweltverträglichkeit weltweit auf Platz 1, beim Kriterium Zugang/Bezahlbarkeit auf Platz 9 und bei der Versorgungssicherheit auf Platz 24.

16. Okt. 2020

Der «World Energy Trilemma Index: Benchmarking the sustainability of national energy systems» veröffentlicht der WEC in Zusammenarbeit mit der Beratungsfirma Oliver Wyman und dem Global Risk Centre, einer Tochtergesellschaft der Marsh & McLennan Companies, seit 2011. Der Trilemma-Index beschreibt den Konflikt zwischen den drei energiepolitischen Zielen «Energieversorgungssicherheit», «Zugang/Bezahlbarkeit» sowie «Umweltverträglichkeit» und bringt ein vergleichendes Ranking von 108 Ländern in Bezug auf ihre Fähigkeit, das Energietrilemma zu bewältigen.

In der Gesamtwertung folgen der Schweiz, Schweden und Dänemark auf den Plätzen 4–10 Österreich, Finnland (beide auf Platz 4), Frankreich, Grossbritannien (beide auf Platz 5), Kanada, Deutschland, Norwegen, die USA und Neuseeland.

«Versorgungssicherheit» – Tendenz zeigt nach unten

Die Schweiz erhielt mit Platz 9 für das Kriterium «Zugang/Bezahlbarkeit», Platz 1 für das Kriterium «Umweltverträglichkeit» und Platz 24 für das Kriterium «Energieversorgungssicherheit» eine AAA-Bewertung. Bei der Versorgungssicherheit ist die Schweiz in den letzten Jahren immer weiter abgerutscht (vgl. 2016: Platz 12). Der Bericht erwähnt, dass Massnahmen und nächsten Schritte zum Ausstieg aus der Kernenergie noch nicht bekannt seien und in den nächsten Jahren Gegenstand politischer Diskussionen sein dürften. Ausserdem unterstreicht der WEC: «Um langfristig den Übergang zu einem kohlenstoffarmen Energiesystem zu erreichen, dürfte die Schweiz mittelfristig stärker von Stromimporten abhängig werden, es sei denn, technologische Entwicklungen rund um die Speicherung oder zusätzliche inländische Photovoltaikkapazitäten können einen positiven Beitrag zur Schliessung der Versorgungslücke leisten.»

Quelle

S.D. nach WEC, «World Energy Trilemma Index 2020 Report», Oktober 2020

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