Energieforschung am PSI
Die Energienutzung und deren Folgen für die Umwelt sind globale Themen und ganzheitlich zu betrachten. Entsprechend breitgefächert ist die Energie- und Umweltforschung des Paul Scherrer Instituts (PSI).
Sie umfasst zwei Dimensionen der Nachhaltigkeit: die ökonomische und die ökologische. Dabei bewertet das PSI die Technologien hinsichtlich ihres Potenzials für den nachhaltigen Umgang mit Energie und Umwelt. Am 16. Mai 2001 gab es anlässlich einer Medienorientierung einen Überblick über seine Energieforschung und bot Gelegenheit, ausgewählte Projekte und Anlagen zu besichtigen.
Der Direktor des PSI, Meinrad K. Eberle, sprach einleitend über die Problematik der Klimaerwärmung sowie über Kosten und Bezahlbarkeit der Reduktion von Treibhausgasemissionen. Er rief eindringlich zu konkretem Handeln auf. Neue Wege der Energienutzung erfordern Forschung, wie sie das PSI betreibt. PSI-Studien zeigen, dass die Treibhausgasemissionen durch den sinnvollen Einsatz neuer Technologien sehr wohl mit verantwortbaren Kosten wesentlich reduziert werden können. Eine Kombination von Massnahmen im eigenen Land mit internationalen Klimainstrumenten ist aus volkswirtschaftlicher Sicht optimal. Europa, im Besonderen die Schweiz, sollte gemäss Eberle bei der Umsetzung eines solchen Vorgehens eine Pionierrolle übernehmen. Er präsentierte Vorschläge zur weltweiten politischen Durchsetzung der notwendigen Reduktion der Treibhausgase, so z.B. einen internationalen Gerichtshof für Umweltrecht bei der Uno.
Die Leiter der beiden PSI-Energieforschungsbereiche, Wolfgang Kröger und Alexander Wokaun, sprachen über die möglichen Beiträge der nuklearen, fossilen und erneuerbaren Energien zur Nachhaltigkeit. Es wurde betont, dass sowohl bei den traditionellen als auch den zukünftigen Formen der Energienutzung noch gewaltige Fortschritte möglich seien und die PSI-Forschung einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Energiebereitstellung leisten könne. Diese müssen mit Effizienzsteigerung und Massnahmen auf der Nachfrageseite kombiniert werden, wenn die Ziele zum Schutz unseres Planeten erreicht werden sollen.
Am 20. Mai 2001 öffnete das PSI darauf seine Tore für die Bevölkerung. Im PSI-Forum war dabei die neue Energieschau zu sehen, welche Fragen und Antworten zur Energienutzung und zu den Folgen für die Umwelt auf anschauliche Art und Weise präsentiert.
Quelle
H.R. nach PSI, Pressemitteilung vom 16. Mai 2001