Energieminister: Kernenergie in Strommix einbeziehen

Die Energieminister der G8-Staaten sowie Chinas, Indiens und Südkoreas haben sich am 7. und 8. Juni 2008 im japanischen Aomori getroffen. Im Hinblick auf das G8-Gipfeltreffen im Juli 2008 besprachen sie Herausforderungen wie Energiesicherheit, Klimawandel und Wirtschaftswachstum. Sie stellten unter anderem fest, dass eine zunehmende Zahl Staaten die Kernenergie nutzen möchte, um so ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu mindern.

22. Juni 2008

Die Länder - Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Japan, Kanada, Russland, USA, China, Indien und Südkorea - der elf Energieminister verbrauchen 65% des weltweiten Energieaufkommens. Diese Staaten spielen deshalb bei Energiefragen eine entscheidende Rolle. In ihrer gemeinsam verfassten Stellungnahme betonen die Minister, dass es bei der Sicherung der Energieversorgung wichtig sei, verschiedene CO2-arme Energiequellen zu nutzen. Unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten setzen die Minister auf erneuerbare Energien, neue Technologien zur besseren Nutzung fossiler Brennstoffe und Kernenergie.

Die Energieminister stellen zudem fest, dass mehr Staaten die Kernenergie nutzen möchten. Die Gründe für diese Entwicklung sehen die Minister bei den Vorteilen der Kernenergie: Diese Form der Energiegewinnung stösst kaum Treibhausgase aus und liefert zuverlässig und stetig Strom. Zudem verringert die Kernenergie die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Die Minister betonen aber auch, dass für die Nutzung Richtlinien nötig sind und bestärken somit die Wichtigkeit internationaler Behörden wie der IAEO. Auch die erneuerbaren Energien spielen im künftigen Strommix eine wichtige Rolle. Es bestehen jedoch noch Herausforderungen bei der Verbesserung ihrer Wirtschaftlichkeit. Zudem dürfen lokale Begrenzungen der Produktionsmöglichkeiten beispielsweise durch ungünstige Windverhältnisse und geringe Sonneneinstrahlung nicht ausser Acht gelassen werden, so die Energieminister.

Quelle

M.B. nach G8-Energieminister, Gemeinsame Erklärung, 8. Juni 2008

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