Entfernung des beschädigten Paks-Brennstoffs genehmigt

Die Direktion für Kernenergiesicherheit NBI der ungarischen Atomenergiebehörde OAH (Orszâgos Atomenergia Hivatal) hat die Bewilligung erteilt, mit der Entfernung der 30 beschädigten Brennelemente aus dem Block 2 des Kernkraftwerks Paks (441 MW, PWR) zu beginnen.

6. Sep. 2006

Mit dem Entscheid stimmt die Behörde den Hauptschritten des Verfahrens und den Bedingungen für die Abwicklung des Projekts zu. Die Bewilligung ist mit rund 30 Auflagen verbunden, um die nukleare Sicherheit sowie den Umwelt- und Strahlenschutz zu gewährleisten. Die Auflagen betreffen die Vorbereitungen und legen auch fest, welche Dokumente und Vorgänge nur mit der ausdrücklichen Zustimmung der Behörde geändert werden dürfen, sollten sich solche Änderungen im Projektablauf als notwendig erweisen. Auch hält die Bewilligung fest, welche Arbeitsschritte nur unter direkter Behördenaufsicht ausgeführt werden dürfen. Schliesslich steht in der Bewilligung, was nach der Entfernung der Brennelemente noch vorzukehren ist, bevor das Projekt als abgeschlossen gelten darf.

Zwischenfall im April 2003

Beschädigt wurden die 30 Brennelemente am 10. April 2003 bei der chemischen Reinigung in einem besonderen Behälter im Zwischenlagerbereich nach der Entnahme aus dem Reaktor. Zum Zwischenfall kam es durch die Verkettung verschiedener Ursachen. Dabei spielten Management- und Bedienungsfehler eine zentrale Rolle.
Die NBI setzte nach dem Zwischenfall eine besondere Arbeitsgruppe ein, in der bis 40% ihrer Mitarbeiter mitwirkten. Sie legte die Anforderungen an die Verfahren fest, die bei der Entfernung der beschädigten Brennelemente zu beachten sind, erarbeitete eine Methode zur Beurteilung dieser Verfahren und führt die Aufsicht vor Ort. Paks-2 erhielt die Genehmigung, die Stromproduktion wieder aufzunehmen, bereits 2004. Die Freigabe für Aufräumarbeiten im vom Zwischenfall betroffenen Bereich erteilte die NBI Mitte letzten Jahres.

Quelle

P.B. nachOAH, Pressemitteilung, 7. September 2006

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